Massendemonstration in Tel Aviv: 200.000 fordern Freiheit für Geiseln!

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Am 17.08.2025 versammelten sich über 200.000 Menschen in Tel Aviv zur Solidaritätsdemonstration für die Geiseln der Hamas.

Am 17.08.2025 versammelten sich über 200.000 Menschen in Tel Aviv zur Solidaritätsdemonstration für die Geiseln der Hamas.
Am 17.08.2025 versammelten sich über 200.000 Menschen in Tel Aviv zur Solidaritätsdemonstration für die Geiseln der Hamas.

Massendemonstration in Tel Aviv: 200.000 fordern Freiheit für Geiseln!

In Tel Aviv war am Sonntag, dem 17. August 2025, richtig was los! Über 200.000 Menschen versammelten sich im Zentrum der Stadt, um Solidarität mit den von der Hamas Geiselnahme betroffenen Personen zu zeigen. Diese Massenproteste wurden von dem Forum der Geiselangehörigen initiiert, das zu einem landesweiten Streik aufrief, um das Land in Solidarität mit den Geiseln am Sonntag lahmzulegen. Die Protestierenden forderten nicht nur die Freilassung der Geiseln, sondern auch ein Ende des schrecklichen Gaza-Kriegs. Radio Euskirchen berichtet, dass dabei zahlreiche Straßen, darunter eine zentrale Schnellstraße, blockiert wurden und die Demonstranten mit israelischen sowie gelben Fahnen für ihre Anliegen eintreten.

Trotz der starken Beteiligung schloss sich der Gewerkschafts-Dachverband Histadrut den Protesten nicht an, zeigte jedoch Verständnis für die Gründe der Streikenden. Verschiedene Unternehmen, Kommunen und große Theater in Tel Aviv machten das Geschäft am Sonntag ebenfalls dicht, um ihre Unterstützung zu zeigen. Über 30 Personen fanden sich in Gewahrsam wieder, während in Jerusalem Wasserwerfer gegen die Protestierenden eingesetzt wurden.

Ruf nach Frieden und Freiheit

Inmitten dieser aufgeladenen Atmosphäre wurde immer wieder betont, dass die israelische Regierung nicht ernsthaft versuche, die Geiseln durch ein Abkommen zu befreien. Angehörige von Geiseln sprachen offen über ihre Sorgen, während Ex-Geiseln vehement die Rückkehr der aktuellen Geiseln forderten. Wie dramatisch die Lage ist, zeigt das Beispiel eines nepalischen Agrarstudenten, dessen Schwester über das Schicksal ihres Bruders berichtete, der ebenfalls in Gefangenschaft ist. Hollywood-Star Gal Gadot ließ sich ebenfalls blicken und zeigte sich solidarisch mit den betroffenen Familien.

Ob die Proteste Gehör finden werden? Finanzminister Bezalel Smotrich und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kritisierten die Massenproteste scharf und verteidigten den bevorstehenden Militärkurs, der darauf abzielt, die Kontrolle über die Stadt Gaza und weitere Gebiete zu übernehmen. Generalstabschef Ejal Zamir kündigte an, die militärischen Einsätze gegen die Hamas zu verstärken.

Schockierende Opferzahlen

Die Situation im Gazastreifen hat katastrophale Ausmaße angenommen: Seit Beginn des Krieges am 7. Oktober 2023, der auf einen Überfall der Hamas folgte, sind etwa 1.200 Menschen getötet und über 250 als Geiseln verschleppt worden. Die palästinensische Gesundheitsbehörde berichtet von fast 62.000 getöteten Palästinensern, eine Zahl, die die Dimension des Konflikts verdeutlicht. Der Streit zwischen Israel und der Hamas zieht sich weiter, während indirekte Verhandlungen um ein Ende des Krieges und die Freilassung der Geiseln bisher ergebnislos blieben. Staatspräsident Izchak Herzog hat daher internationale Entscheidungsträger aufgerufen, Druck auf die Hamas auszuüben.