Fahrradklimatest 2024: NRW-Kommunen auf der Überholspur oder im Rückstand?

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Erfahren Sie alles über die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklimatests 2024 in NRW, der Fahrradfreundlichkeit und Verbesserungsmöglichkeiten.

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Fahrradklimatest 2024: NRW-Kommunen auf der Überholspur oder im Rückstand?

Im Rahmen des aktuellen ADFC-Fahrradklimatests hat Nordrhein-Westfalen (NRW) eine Verbesserung in der Gesamtbewertung erfahren. Der Notenschnitt für 254 Kommunen ist von 3,93 auf 3,88 gefallen. Diese Entwicklung zeigt, dass die Anstrengungen, das Radfahren in den Städten attraktiver zu gestalten, erste Früchte tragen.Doch die Luft ist noch dünn, besonders in größeren Städten wie Köln, die mit einer Note von 4,19 abschneiden und somit im unteren Bereich der Bewertung landen. Köln befindet sich damit auf dem gleichen Niveau wie die Städte Dortmund (4,30) und Essen (4,33) und schneidet schlechter ab als Düsseldorf, die beste Stadt unter den großen Kommunen mit einer Note von 4,17. Dies berichtet WDR.

Wie der ADFC mitteilt, sind die Hauptkritikpunkte der Radfahrenden in NRW vor allem die zu schmalen Radwege und die mangelhafte Ampelschaltung. Auch das Mitnehmen von Fahrrädern in Bus und Bahn wird häufig als unzureichend bewertet. Dennoch gibt es positive Aspekte zu vermelden: Die Erreichbarkeit der Innenstädte mit dem Rad wird gelobt und in vielen Städten sind Einbahnstraßen für Radfahrer geöffnet worden.

Fahrradfreundlichste Orte

Das Ergebnis des Tests zeigt die extremen Unterschiede innerhalb NRW, die für viele eine Überraschung darstellen. Die fahrradfreundlichsten Orte im Land sind Wettringen mit einer Spitzenbewertung von 1,55, gefolgt von Reken (1,63, größte Verbesserung) und Olfen (2,40). Münster führt als beste Stadt ab 200.000 Einwohnern mit einer Note von 2,97 die Liste an, gefolgt von Bocholt und Meckenheim.

  • Wettringen: 1,55
  • Reken: 1,63 (größte Verbesserung)
  • Olfen: 2,40
  • Münster: 2,97 (beste Stadt ab 200.000 Einwohnern)

Auf der anderen Seite zeigen verschiedene Städte in NRW, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Duisburg (4,46), Krefeld (4,41) und Hagen (4,64) erhalten von den Radfahrer:innen schlechte Noten. Auch Lüdenscheid, das sich leicht verbessert hat, konnte mit einer Note von 4,94 nicht überzeugen.

Der ADFC ruft zum Handeln auf

Besonders alarmierend ist die geringe Fahrradfreundlichkeit in großen Städten, die für viele Pendler und Bewohner von großer Bedeutung ist. Der ADFC appelliert an die Städte, nicht nur bauliche Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch durch nicht-bauliche Ansätze die Fahrradfreundlichkeit zu erhöhen. Dies könnte einen entscheidenden Unterschied im Alltag der Radfahrenden machen. Die Ergebnisse des Tests sind nicht nur Rückmeldungen von Nutzer:innen, sondern auch ein wertvoller Anhaltspunkt für Verkehrsplaner:innen und politische Entscheidungsträger:innen.

Eine spezielle Erhebung hat Aachen den Sieg in der Sonderbefragung zum Miteinander im Verkehr eingebracht, wo die Stadt eine Note von 3,6 erzielt hat. Für Köln hat eine erste Auswertung der Stadtbezirke ergeben, dass die Innenstadt und Ehrenfeld am besten abschnitten, während Köln Kalk ans Ende der Liste gehört.

Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass der ADFC-Fahrradklimatest, der 2024 zum elften Mal durchgeführt wurde, wertvolle Einblicke in die Zufriedenheit der Radfahrenden gibt. Ziel dieser umfassenden Befragung, die dank der Förderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr aus Mitteln des Nationalen Radverkehrsplans stattfinden konnte, ist es, die Situation für Radfahrer:innen in Deutschland weiter zu verbessern. Die gesamte Befragung fand von September bis November 2024 statt und bietet den Städten die Möglichkeit, ihre Fortschritte im Bereich der Radverkehrsförderung zu evaluieren. Mehr Informationen dazu können Interessierte auf der Seite des ADFC finden, die den Fahrradklimatest betreut.