Ferienstart in NRW: Viele Hotelzimmer bleiben leer!

Nordrhein-Westfalen startet in die Sommerferien 2025 mit gemischten Meldungen zur Hotel- und Campingnachfrage.

Nordrhein-Westfalen startet in die Sommerferien 2025 mit gemischten Meldungen zur Hotel- und Campingnachfrage.
Nordrhein-Westfalen startet in die Sommerferien 2025 mit gemischten Meldungen zur Hotel- und Campingnachfrage.

Ferienstart in NRW: Viele Hotelzimmer bleiben leer!

Der Ferienstart in Nordrhein-Westfalen bringt Licht und Schatten für die touristische Branche. Seit dem offiziellen Beginn der Sommerferien am 11. Juli 2025 sehen viele große Hotels in NRW eine beunruhigende Situation: Ein erheblicher Teil ihrer Betten bleibt leer. Laut einer Umfrage des Dachverbandes Tourismus NRW und des Branchenverbandes Dehoga NRW sind 29 Prozent der befragten Betriebe unzufrieden mit der Auslastung, wobei 9 Prozent sogar sehr unzufrieden sind. Besonders stark betroffen sind Businesshotels, die in dieser Zeit traditionell unter einer geringeren Nachfrage leiden. Nur etwa ein Drittel der Betriebe äußern sich zufrieden oder sehr zufrieden mit der Nachfrage in diesen Ferien, während ein weiteres Drittel neutral bleibt.

Doch nicht alle touristischen Anbieter stehen so schlecht da. Über 75 Prozent der Campingplatzbetreiber sind mit der Nachfrage zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Anbieter von Ferienwohnungen und -häusern zeigen sich ebenfalls zufriedener als der Durchschnitt. Ein Blick auf die Umfrageergebnisse verrät jedoch, dass nur 21 Prozent der Betriebe von einer steigenden Nachfrage berichten; fast die Hälfte sieht sogar einen Rückgang. Die Gründe dafür sind vielfältig. Neben der schlechten wirtschaftlichen Lage der Gäste wird auch die Konkurrenzsituation als bedeutender Faktor genannt. Heike Döll-König, Geschäftsführerin von Tourismus NRW, bleibt trotz dieser Herausforderungen optimistisch und hofft auf viele Kurzentschlossene.

Erfreuliche Zahlen im Vergleich

Gründe für Zurückhaltung

Nichtsdestotrotz rechnen viele Betriebe aufgrund steigender Betriebskosten und der Konsumzurückhaltung der Gäste mit einer bescheidenen Auslastung. Patrick Rothkopf, Präsident von Dehoga NRW, fordert bessere Rahmenbedingungen, um den Herausforderungen des Marktes entgegenzuwirken. Dies umfasst einen Bürokratieabbau sowie die Flexibilisierung von Arbeitszeiten. Zudem wird eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie auf 7 Prozent ab 2026 als überfällige Maßnahme erachtet.

Während die Stimmung in Teilen der Branche getrübt ist, stehen die Zeichen im Tourismus ganz im Zeichen der Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Immer mehr Menschen legen Wert auf individuelle und nachhaltige Reiseerlebnisse. Die Trends im Tourismus, wie das Alleinreisen, Quick Trips oder auch ökologisch verträgliche Mobilität, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Mehr als die Hälfte der Deutschen möchte im Urlaub abschalten und autark reisen, was gut in das aktuelle Angebot vieler Freizeitunternehmen passt. Auch die Nutzung von sozialen Medien zur Inspiration für Reisen ist ein wachsender Trend.

Insgesamt lässt sich sagen, dass der Ferienstart in NRW für viele Anbieter ein zweischneidiges Schwert ist. Trotz der positiven Entwicklungen im Übernachtungsbereich müssen die Betriebe weiterhin hart arbeiten, um den Erwartungen ihrer Gäste gerecht zu werden und die Herausforderungen der Branche zu meistern.

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