Reise durch Lateinamerika: Kämpferische Herzen und kulinarische Genüsse!
Erleben Sie Gelsenkirchen als Plattform für interkulturellen Austausch über Lateinamerika mit spannenden Berichten, Musik und Kulinarik.

Reise durch Lateinamerika: Kämpferische Herzen und kulinarische Genüsse!
Am 2. September 2025 beleuchtet ein Reisebericht über Lateinamerika die dynamischen Umstände und Herausforderungen, mit denen die Länder wie Peru, Argentinien, Brasilien, Uruguay und Mexiko konfrontiert sind. Gabi Fechtner, die Parteivorsitzende der MLPD, hebt die Bedeutung solcher Reisen hervor, da sie den Austausch von Erfahrungen sowie das Kennenlernen der Lebens- und Kampfbedingungen der Menschen intensiv fördern. Die Berichterstattung wird dabei von eindrucksvollen Bildern, Videos und landestypischen Melodien, wie zum Beispiel südamerikanischen Liedern und Tango, begleitet. Laut RF-News hat Lateinamerika eine bewegte Geschichte des Widerstands gegen Kolonialmächte und autoritäre Regierungen, die bis heute nachhallt.
Seit der Jahrtausendwende ist eine länderübergreifende revolutionäre Bewegung entstanden, auch wenn in einigen Ländern rechte Parteien eine stärkere Position einnehmen. Brasilien hat mittlerweile China als wichtigsten Handelspartner der USA abgelöst, während in Peru eine eigenständige kapitalistische Entwicklung an Fahrt gewinnt. Dies beeinflusst die Strategien der revolutionären Parteien. Spannend ist auch der Unterschied, den die MLPD zur argentinischen PCR diskutiert, die Argentinien nach wie vor als neokolonial unterdrückt wahrnimmt.
Aktuelle Herausforderungen in Argentinien und Uruguay
Argentinien steht wirtschaftlich und gesellschaftlich unter Druck: Rund 40 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze, ein Umstand, der unter der aktuellen Regierung von Milei, deren politische Ambitionen als faschistische Diktatur beschrieben werden, noch verstärkt wird. Doch es gibt auch Lichtblicke: Ein aktiver antifaschistischer Widerstand aus der Arbeiterklasse und der Frauenbewegung setzt sich energisch gegen die Vorhaben Mileis zur Wehr. Wie die RF-News berichtet, zeigt die PCR in Argentinien großen gesellschaftlichen Einfluss und ist in vielen Bewegungen aktiv, was Hoffnung auf Veränderung gibt.
In Uruguay wiederum beeindruckt die kämpferische Arbeiterklasse, die es 2004 schaffte, die Privatisierung des Trinkwassers durch einen Volksentscheid zu verhindern. Ein Gespräch mit Ricardo Cohen, dem Generalsekretär der PCR in Uruguay, beleuchtet den antifaschistischen Kampf und die Geschichte der berühmten Guerilla-Bewegung Tupamaros.
Der Blick nach Brasilien und Mexiko
In Brasilien wird das Land zunehmend als neuimperialistisches Land charakterisiert. Eine Delegation der MLPD diskutierte hier mit der Gewerkschaft Conlutas über die anhaltenden sozialen Probleme. Besonders erschreckend sind Berichte über besetzte Gebiete in São Paulo, wo 87 Familien von faschistisch-militaristischen Gruppen und der Polizei bedroht werden. Es wird deutlich, dass die Herausforderung, in diesen Gebieten für Menschlichkeit und Gerechtigkeit zu kämpfen, enorm ist.
Mexiko hingegen hat einen bemerkenswerten Wandel durchgemacht, der es von einem neokolonialen zu einem neuimperialistischen Land führte. Bei einem Besuch der historischen Pyramide von Teotihuacán wurde der Fokus auf die kulturelle Identität und das Erbe des Landes gelegt. Gespräche mit einem Generalsekretär einer marxistisch-leninistischen Partei verdeutlichten die Notwendigkeit, die Verhältnisse grundlegend zu hinterfragen und Veränderungen anzustreben.
Internationale Solidarität und antifaschistischer Kampf
Die MLPD wird für ihre theoretische Arbeit sowie den weltweiten Austausch geschätzt und konnte während dieser Reise 89 Bücher verkaufen und 24 als Gastgeschenke überreichen. Gabi Fechtner stellte fest, dass der persönliche Austausch in diesen Ländern von unschätzbarem Wert ist. Diskussionen über die Herausforderungen der Arbeiterklasse in Lateinamerika und die Notwendigkeit, sozialfaschistischer Demagogie den Kampf anzusagen, waren zentral. Dies passt in den breiteren gesamtgesellschaftlichen Kontext, der von der MLPD aktiv bekämpft wird. Monopole und Teile des Staatsapparats nehmen Einfluss auf die Massenmedien und unterstützen Neofaschisten, um revolutionäre Bewegungen zu unterdrücken. Deshalb ist der antifaschistische Kampf grundlegend, um gesellschaftliche Spaltungen und Einschüchterungen zu verhindern, wie die MLPD immer wieder betont.
Die Erlebnisse dieser Reise führen somit eindrucksvoll vor Augen, wie stark der antifaschistische Widerstand in Lateinamerika verankert ist, und wie wichtig internationale Solidarität für den gemeinsamen Kampf um Freiheit und soziale Gerechtigkeit ist. Die Veranstaltung, die mit dem Singen der Internationalen und einem Mittagessen mit lateinamerikanischen Spezialitäten endete, erhielt positive Rückmeldungen und verdeutlicht, dass ein gutes Händchen für den Austausch von Ideen und kulturellen Werten gelegt wurde.