Stillstand bei der Begrünung: Was passiert mit den Haltestellen in Essen?

Stillstand bei der Begrünung: Was passiert mit den Haltestellen in Essen?
In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Altenessen, Karnap und Vogelheim wurde ein Thema beleuchtet, das immer mehr in den Fokus rückt: die Begrünung von Haltestellendächern der Ruhrbahn. Das Anliegen war im Oktober 2021 von der Grünen Fraktion eingebracht worden und stieß bei den meisten Parteien auf Zustimmung, mit Ausnahme der AfD und des Essener Bürgerbündnisses EBB, die den Antrag für überflüssig hielten. Fast vier Jahre nach dem positiven Prüfungsbeschluss der BV 5 bleibt jedoch festzustellen, dass sich in dieser Angelegenheit bislang wenig getan hat, wie lokalkompass.de berichtet.
Die Bezirksvertretung hatte empfohlen, neue Konzepte zur Begrünung und zur Nutzung von Solarzellen für die Haltestellen der U11 in Altenessen und Karnap zu prüfen. Besonders hervorzuheben sind die Haltestellen „II. Schichtstr.“, „Heßlerstr.“, „Arenbergstr.“, „Boyer Str.“ und „Alte Landstraße“, die mit ihren großen Glasdächern über ein enormes Potenzial für eine nachhaltige Sanierung verfügen. Hier könnte der Umstieg auf Photovoltaik und eine entsprechende Begrünung nicht nur den ökologischen Fußabdruck verringern, sondern auch den Komfort für die wartenden Fahrgäste erhöhen.
Der Nutzerbedarf und der Blick in die Zukunft
Interessanterweise erwähnt der Stadtrat bereits im August 2021 die Notwendigkeit, die Haltestellendächer in Essen zu begrünen und mit Photovoltaik auszustatten. Bei dieser Diskussion blieben jedoch die speziellen Hitzesituationen an den oberirdischen Haltestellen der U-Bahn Nordstrecke unberücksichtigt. Diese Haltestellen bieten keinen Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung, was bei hohen Temperaturen ein echtes Gesundheitsrisiko darstellt.
Die Möglichkeit, Landes- oder Bundeszuschüsse für die Verbesserung des ÖPNV-Komforts zu nutzen, könnte den geplanten Maßnahmen weiteren Schub verleihen. Zudem merkt die Grüne Fraktion an, dass die anstehenden Wahlen am 14. September 2025 frischen Wind in die ÖPNV-Politik bringen könnten. Neu gewählte Vertreter könnten frische Ideen und Anreize einbringen, die den Fortschritt bei der Solar- und Dachbegrünung vorantreiben, was für ein besseres Stadtklima und mehr Lebensqualität in der Region sorgen würde.
Vorhandene Herausforderungen
Die Umsetzung der Pläne muss jedoch rasch angegangen werden, da der Fortschritt beim Solar- und Dachbegrünungsprojekt für die U11 in Altenessen und Karnap bislang ausbleibt. Die CDU und SPD haben sich bereits positiv zu dem Antrag geäußert und rufen zur baldigen Vorstellung der „IGA-2027-Projekte“ für den Essener Norden auf. Die Zeit drängt und die Anwohner hofften auf baldige Ergebnisse, um die Haltestellen nicht nur ökologisch, sondern auch ästhetisch aufzuwerten.
Es ist klar, dass viele Anstrengungen in den kommenden Monaten nötig sein werden, um den Wünschen der Bürger und der Umwelt gerecht zu werden. Die Nutzung moderner Technologie gepaart mit einem cleveren Planungskonzept könnte hierbei der Schlüssel zum Erfolg sein.