Trauriger Trend: Möbelhaus Roller in Husum schließt nach nur einem Jahr!

Trauriger Trend: Möbelhaus Roller in Husum schließt nach nur einem Jahr!
In einer bedauerlichen Entwicklung für die Möbelbranche schließt das Möbelhaus Roller seine Filiale in Husum zum Ende September 2025. Diese Entscheidung ist besonders bemerkenswert, da die Filiale erst im letzten Jahr als Tejo’s SB Lagerkauf neu eröffnet wurde, um der Marke frischen Wind zu verleihen. Der Rückzug aus Husum ist jedoch Teil eines umfassenderen Problems, das die gesamte Branche betrifft.
Die Unternehmenszentrale von Roller, die in Gelsenkirchen ansässig ist, hat bisher keine detaillierten Erklärungen zur Schließung abgegeben. Die Husumer Filiale war einer von elf Märkten, die im Rahmen eines Restructuring Plans unter der Marke Roller revitalisiert werden sollten. Doch trotz dieser Bemühungen bleibt die Realität, dass bereits in der Vergangenheit Schließungen wie die in Schwalmstadt und Neumünster vollzogen wurden. Vor allem letzterer Standort hatte bis Mai 2025 einen Räumungsverkauf, der jedoch nicht die gewünschten Ergebnisse brachte. Laut Merkur waren insgesamt 117 Roller-Möbelhäuser in Deutschland aktiv, doch die Anzahl sinkt zunehmend.
Räumungsverkauf und Mitarbeitersituation
In Husum läuft derzeit ein Räumungsverkauf mit 30 Prozent Rabatt auf die Ausstellungsware sowie markierte Artikel, solange der Vorrat reicht. Diese Art von Aktionen wird als unzureichend erachtet, um den bevorstehenden Abschied zu kompensieren. Die Mitarbeitenden der Filiale haben die Möglichkeit erhalten, sich auf offene Stellen in der näheren Umgebung zu bewerben, allerdings sind viele dieser Stellen in weiter entfernten Städten wie Heide, Flensburg und Rendsburg, was die Situation nicht gerade einfacher macht.
Die Schließung der Filiale wird von vielen Beobachtern als Indikator für die angespannte Wirtschaftslage in Deutschland betrachtet. Kritiker verweisen darauf, dass die aktuellen politischen Rahmenbedingungen die Belastungen für den Mittelstand erhöhen und dadurch Arbeitsplätze gefährden. Das steigende Mindestlohnniveau von 12,82 Euro wurde zwar als Fortschritt gewertet, führt jedoch tendenziell zu einer geringeren Anzahl von verfügbaren Arbeitsplätzen.Kettner Edelmetalle berichtet außerdem, dass die Schließungen als Zeichen für den Rückgang des deutschen Einzelhandels interpretiert werden.
Der allgemeine Möbelmarkt in Deutschland
Trotz dieser düsteren Entwicklungen bleibt der Möbelmarkt in Deutschland insgesamt von einer gewissen Konstanz geprägt. 2022 verzeichnete die Branche einen Umsatz von rund 35,3 Milliarden Euro, was einem Rekordhoch entspricht. Pro Kopf geben die Deutschen jährlich fast 450 Euro für Möbel aus, und etwa drei Viertel des Marktvolumens entfallen auf den stationären Einzelhandel. Der Marktführer IKEA und dessen größte Konkurrenz, die XXXLutz-Gruppe, zeigen, dass auch im Onlineverkehr ein stetiges Wachstum präsent ist, wenngleich die Unsicherheit über die Zukunft des klassischen Möbeleinzelhandels bleibt. Statista liefert hier interessante Einblicke in die aktuellen Trends und Verbrauchermeinungen.
Die Schließung der Roller-Filiale in Husum ist mehr als nur der Verlust eines weiteren Möbelhauses; sie ist ein Weckruf für alle Beteiligten, die sich mit den Herausforderungen der Branche und den Bedingungen des Marktes auseinandersetzen müssen. Wenn die Politik nicht schnellstmöglich reagiert, könnte dies nur der Anfang eines noch größeren Wandels im deutschen Einzelhandel sein.