Mit dem Trecker gegen Blutkrebs: Ein Mann auf der Reise nach Fehmarn!
Dietmar Massjosthusmann aus Gütersloh plant eine Treckerreise nach Fehmarn, um Leukämie zu bekämpfen und Typisierungsaktionen durchzuführen.

Mit dem Trecker gegen Blutkrebs: Ein Mann auf der Reise nach Fehmarn!
Dietmar Massjosthusmann aus dem Kreis Gütersloh plant eine außergewöhnliche Reise mit seinem Trecker und einem Wohnwagen nach Fehmarn. Diese Reise ist jedoch nicht nur ein persönliches Abenteuer, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, auf das Leben zu schauen und Gutes zu tun. Massjosthusmann, der bereits zweimal an Leukämie erkrankt ist, möchte seine Erfahrung nutzen, um eine Typisierungsaktion für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) zu initiieren, um potenzielle Stammzellenspender zu gewinnen.
Einen ersten Rückschlag nahm das Schicksal des 58-Jährigen im Jahr 2005, als ihm erstmals Leukämie diagnostiziert wurde. Sein Bruder Jürgen war damals der Spender für die lebensrettende Stammzelltransplantation, die am 15. August stattfand. Leider sollte das Unglück wiederkehren: 2013 erlitt Massjosthusmann einen Rückfall und benötigte am 4. Februar 2014 eine zweite Transplantation – diesmal von Sonja Müller, einer fremden Spenderin. „Ich weiß, wie wichtig Spender sind“, sagt er und setzt sich mit vollem Einsatz für das Thema ein.
Eine Reise mit großer Botschaft
Die Reise soll an verschiedenen Orten entlang der Route nach Fehmarn stattfinden, mit Tagesetappen von 40 bis 60 Kilometern. Dabei plant Massjosthusmann, insbesondere an belebten Plätzen, wie Wochenmärkten, Halt zu machen, um auf die Wichtigkeit der Stammzellenspende aufmerksam zu machen. „Das ist unsere Chance, möglichst viele Menschen zu erreichen und zur Typisierung zu bewegen“, erklärt er. Die Registrierung als Stammzellenspender erfolgt durch einen Wangenabstrich, der mit Kosten von 50 Euro verbunden ist. Unterstützt wird er von seiner Familie, Feuerwehrkameraden und verschiedenen lokalen Unternehmen.
Der Trecker, ein Deutz aus dem Jahr 1975, und der gekonnte Bauwagen, der kürzlich mit einem 120-Tonnen-Kran aus seinem Garten gehoben wurde, sind mit allem Notwendigen ausgestattet: einem gemütlichen Bett, einer Sitzecke und sogar einem 120-Liter-Wassertank. Massjosthusmann sucht jetzt noch eine Halle für den Bauwagen, um seine Reise entsprechend vorzubereiten.
Jeder Einzelne zählt
Das Anliegen der Typisierungsaktionen gewinnt nicht nur in Gütersloh, sondern landesweit an Bedeutung. Auch in Bamberg setzt sich eine junge Frau namens Julia für ihre Gesundheit und die ihrer möglichen Mitstreiter ein. Die 23-Jährige leidet an akuter myeloischer Leukämie und benötigt dringend eine Stammzellspende. Ihre Diagnose wurde erst vor einigen Monaten, im März 2025, gestellt, nachdem sie lange an einer hartnäckigen Erkältung litt. Ihre Typisierungsaktion findet am 7. Juni 2025 in der Johanniter-Rettungswache Schlüsselfeld statt. Der Bedarf an Spendern ist groß, und genau wie Massjosthusmann weiß Julia, dass durch die Typisierung und die Erhöhung der Spenderzahlen Leben gerettet werden können.
„Jeder gesunde Mensch ab 17 Jahren kann sich typisieren lassen“, berichtet die DKMS und betont die einfache Durchführung des Wangenabstrichs. Je mehr sich registrieren, desto größer ist die Chance, Leben zu retten.
Die Geschichten von Dietmar und Julia zeigen, wie wichtig es ist, gemeinsam anzupacken, um gegen Blutkrebs vorzugehen. Bei dieser Thematik bleibt kein Platz für Zögern. Ob in Gütersloh oder Bamberg – jede Typisierung könnte den entscheidenden Unterschied machen. Gemeinsam sind wir stark!