Zusätzliche Benefits in Stellenanzeigen boomen: Was Arbeitgeber bieten!

Zusätzliche Benefits in Stellenanzeigen boomen: Was Arbeitgeber bieten!
In der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt geht es nicht mehr nur um das monatliche Gehalt. Immer mehr Arbeitgeber in Deutschland setzen auf Zusatzleistungen, um die besten Talente zu gewinnen. Eine aktuelle Auswertung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass die durchschnittliche Anzahl an Zusatzleistungen in Stellenanzeigen auf neun angestiegen ist – fast dreimal so viel wie vor fünf Jahren. Besonders im Wettbewerb um Fachkräfte sind diese Benefits zu einem entscheidenden Faktor geworden. Radioguetersloh berichtet, dass Unternehmen vor allem auf Sonderzahlungen, betriebliche Altersvorsorge und flexible Arbeitszeiten setzen.
Die Umfrage basiert auf der Auswertung von 34 Millionen Online-Stellenanzeigen zwischen 2019 und 2024. Besonders auffällig ist, dass Arbeitgeber ihren Fokus auf gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte legen, die im Durchschnitt mit bis zu elf Benefits pro Stelle rechnen können. Im Gegensatz dazu erhalten Helfer ohne entsprechende Qualifikationen lediglich acht Zusatzleistungen. Es zeigt sich zudem, dass familienfreundliche Angebote sowie Gesundheitsförderung oft fehlen, insbesondere für Arbeitnehmer in weniger qualifizierten Positionen.
Wettbewerb um Talente und die Rolle der Zusatzleistungen
Die Suche nach neuen Mitarbeitenden gestaltet sich für viele Unternehmen aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels als herausfordernd. Arbeitgeber müssen sich zunehmend untereinander abheben, um nicht nur Bewerber anzuziehen, sondern auch zu halten. So ist in fast jeder zweiten ausgeschriebenen Stelle die Rede von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, während in 37 % der Anzeigen auch Entwicklungsperspektiven wie Aufstiegsmöglichkeiten und ein sicherer Arbeitsplatz betont werden. Stern weist darauf hin, dass Gleitzeit, Homeoffice und Vertrauensarbeitszeit mittlerweile fast zum Standard gehören, was die Flexibilität der Arbeitswelt unterstreicht.
Dennoch wird in vielen Stellenanzeigen weiterhin wenig über Gehälter gesprochen. Experten fordern mehr Transparenz beim Thema Vergütung, insbesondere in Branchen, in denen die Bezahlung traditionell schwächer ausfällt. Dies könnte helfen, geeignete Bewerber zu gewinnen und die Bewerbungsquote zu erhöhen. Die Umfrage hat auch ergeben, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften laut dem Indeed Arbeitsmarkt Index weiterhin rückläufig ist. Arbeitgeber sind zurückhaltender bei Neueinstellungen und bilden nach wie vor den Rückgang der Arbeitsnachfrage vor allem in hochbezahlten Berufen ab. Die Wirtschaftsprognosen für 2025 deuten auf ein Wachstum von nur 0,8 % hin, was die Unsicherheiten auf dem Arbeitsmarkt verstärkt. Die Arbeitslosigkeit verharrt derzeit bei einem moderaten Niveau von 5,9 %. Hiringlab unterstreicht, dass es vor allem in der Wissensökonomie einen Rückgang gibt.
Ein Blick in die Zukunft
Der Stellenmarkt steht vor großen Herausforderungen. Die demografischen Veränderungen und der Trend zur zunehmenden Flexibilität erfordern ein Umdenken in der Personalpolitik. Der Wettbewerb um die besten Arbeitnehmer bleibt intensiv, und während die Anzahl der angebotenen Zusatzleistungen zugenommen hat, gibt es nach wie vor einige Defizite in Bezug auf die transparenteren Gehaltsstrukturen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen sich in der neuen Realität orientieren, um im sich verändernden Arbeitsumfeld nicht den Anschluss zu verlieren.