Hagen nach Insolvenzen: Neues Leben für die alte Papierfabrik!

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Im Oktober 2025 wurde die traditionsreiche Papierfabrik in Hagen verkauft. VGP transformiert das Gelände in einen modernen Gewerbepark.

Im Oktober 2025 wurde die traditionsreiche Papierfabrik in Hagen verkauft. VGP transformiert das Gelände in einen modernen Gewerbepark.
Im Oktober 2025 wurde die traditionsreiche Papierfabrik in Hagen verkauft. VGP transformiert das Gelände in einen modernen Gewerbepark.

Hagen nach Insolvenzen: Neues Leben für die alte Papierfabrik!

In Hagen, Nordrhein-Westfalen, ist der traditionsreiche Papierhersteller Kabel Premium Pulp & Paper nun Geschichte. Nach rund 130 Jahren am Standort wurde die Produktion am 1. Juli 2025 eingestellt, und im Frühjahr 2025 wurde das Insolvenzverfahren eingeleitet. Alle Bemühungen, einen Käufer für die Fabrik zu finden, blieben erfolglos. Wie wa.de berichtet, hat die Schließung besonders die lokale Wirtschaft betroffen, da viele Arbeitsplätze in der Region verloren gegangen sind.

Doch nach jedem Schatten folgt auch Licht: VGP, ein pan-europäischer Entwickler und Eigentümer von Logistik- und semi-industriellen Immobilien, hat das Werksgelände erworben. Am 9. Oktober 2025 wurde der Verkauf durch den Insolvenzverwalter abgeschlossen, und VGP plant, das ehemalige Fabrikgelände schrittweise in einen modernen Gewerbe- und Industriepark umzuwandeln. Diese Umwandlung soll viele neue Arbeitsplätze bringen und die wirtschaftliche Landschaft vor Ort beleben.

Die Pläne für die Zukunft

Das Grundstück des ehemaligen Papierwerks umfasst etwa 280.000 Quadratmeter und bietet hervorragende Bedingungen für die geplanten Entwicklungen. Die Lage ist optimal, nur 20 Minuten vom Zentrum Dortmunds entfernt und gut an das regionale Industrie- und Logistiknetz angebunden. Bürgermeister Erik Schulz äußerte sich positiv zur Übernahme des Geländes durch VGP und sieht großes Potenzial in der Schaffung neuer Arbeitsplätze, denn der Standort ist mitten im etablierten Industriegebiet von Hagen.

Die Vision von VGP ist es, Unternehmen aus den Bereichen Produktion, leichte Industrie und Logistik anzuziehen. „Die Transformation des Standorts in einen modernen Gewerbepark wird eine neue Zukunft für diese Region schaffen“, so Jan Van Geet, CEO von VGP. Das Unternehmen beabsichtigt zudem, bei den zu entwickelnden Objekten mindestens die DGNB Gold-Zertifizierung anzustreben, die nachhaltige Gebäude auszeichnet. Die Anforderungen der EU-Taxonomie werden hierbei berücksichtigt, mit einem besonderen Fokus auf die Reduzierung von CO₂-Emissionen bereits in der Bauphase.

Herausforderungen in der Branche

Doch nicht nur in Hagen gibt es Herausforderungen: Wie eine Analyse der Düsseldorfer Restrukturierungsberatung Falkensteg zeigt, sind die Sanierungschancen für insolvente Unternehmen besonders gering, insbesondere in der Logistikbranche. Nur etwa 16,7 Prozent der insolventen Unternehmen können gerettet werden. Dies steht im krassen Gegensatz zu anderen Branchen, wo die Rettungsquote bei rund 33,7 Prozent liegt. Der Rückgang der Zahl der Insolvenzen in der Logistik hat sich jedoch für das erste Halbjahr 2025 bemerkbar gemacht, was auf eine Erholung der Nachfrage zurückzuführen ist.

Mit dieser neuen Entwicklung in Hagen wird der Standort nicht nur durch VGP revitalisiert, sondern könnte auch ein positives Signal für andere Unternehmen in der Region sein. Die enge Zusammenarbeit zwischen VGP und der Stadt Hagen unterstreicht den Willen, die wirtschaftlichen Strukturen zu stärken und zukunftssichere Bedingungen zu schaffen. Man darf gespannt sein, wie sich dieser Prozess entwickeln wird und welche Unternehmen sich am Standort ansiedeln werden.