Hagen startet kommunale Wärmeplanung: Auf dem Weg zur Dekarbonisierung!

Hagen erarbeitet bis Juni 2026 einen Kommunalen Wärmeplan zur dekarbonisierten Wärmeversorgung. Infos dazu am 26. Juni in der FH Südwestfalen.

Hagen erarbeitet bis Juni 2026 einen Kommunalen Wärmeplan zur dekarbonisierten Wärmeversorgung. Infos dazu am 26. Juni in der FH Südwestfalen.
Hagen erarbeitet bis Juni 2026 einen Kommunalen Wärmeplan zur dekarbonisierten Wärmeversorgung. Infos dazu am 26. Juni in der FH Südwestfalen.

Hagen startet kommunale Wärmeplanung: Auf dem Weg zur Dekarbonisierung!

In Hagen wird derzeit ein grundlegender Schritt Richtung umweltfreundliche Wärmeversorgung unternommen. Die Stadt hat begonnen, einen Kommunalen Wärmeplan gemäß dem neuen Wärmeplanungsgesetz zu erstellen. Dieses Gesetz, das seit dem 1. Januar 2024 in Kraft ist, soll bundesweit einheitliche Standards für die Nutzung von Wärme aus erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme festlegen und den Ausbau der Fernwärme fördern, wie BBSR berichtet.

Das Hauptziel der Stadt Hagen besteht darin, durch eine Eignungsprüfung geeignete Gebiete für die Zukunft der Wärmeversorgung durch Fernwärme oder Fernwasserstoff zu identifizieren. Diese wichtige Prüfung ist der erste Planungsschritt und muss bis spätestens 30. Juni 2026 abgeschlossen sein, so Lokalkompass mitteilt.

Die Eignungsprüfung und ihre Ergebnisse

Die Eignungsprüfung hat zwei unterschiedliche Gebietstypen hervorgebracht. Einmal gibt es die „voraussichtlichen Gebiete für die dezentrale Wärmeversorgung“, darunter Garenfeld, Berchum und Rummenohl. Diese Gebiete wurden als unwirtschaftlich für ein zentrales Fernwärme- oder Fernwasserstoffnetz eingestuft. Das bedeutet, dass die Eigentümer dort auf individuelle Lösungen setzen müssen, etwa durch die Installation von Luft-Wasser-Wärmepumpen oder lokale Nahwärmenetze.

Die zweite Kategorie sind die „bestehenden Wärmeversorgungsgebiete“, zu denen Emst und Altenhagen gehören. Hier gibt es bereits ein bestehendes Fernwärmenetz, welches die Basis für eine künftige nachhaltige Wärmeversorgung bietet. Schade nur, dass derzeit Wasserstoffnetze im Hagener Stadtgebiet nicht verfügbar sind.

Wärmeplanung als dynamischer Prozess

Die kommunale Wärmeplanung in Hagen ist jedoch kein einmaliger Vorgang, sondern wird als dynamischer Prozess angesehen, der sich an den aktuellen Gegebenheiten orientiert. Die Stadt plant, die bestehenden Wärmeinfrastrukturen zu analysieren und die relevanten Akteure einzubeziehen. Ein wichtiger Termin steht bereits am 26. Juni auf der Agenda: Von 18.30 bis 20.30 Uhr findet eine Veranstaltung zum Thema „Nachhaltig warm – zukünftige Wärmeversorgung in Hagen“ an der Fachhochschule Südwestfalen statt, wo Christine Kuhlmann vom Umweltamt den aktuellen Stand der Kommunalen Wärmeplanung präsentieren wird.

Das Wärmeplanungsgesetz gibt den Kommunen vor, bis 2030 30 % der Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme zu beziehen, und bis 2045 soll dieser Anteil auf 100 % für fossilfreie Wärmenetze steigen, wie BMWSB aufzeigt. Für Neubauten wird ab dem 1. März 2025 eine Mindestvorgabe von 65 % aus erneuerbaren Quellen festgelegt.

Die Bedeutung der Wärmeversorgung in Deutschland wird nicht zu unterschätzen: Sie macht über 50 % des Endenergieverbrauchs aus und ist eine entscheidende Quelle des CO2-Ausstoßes. Vor allem fossile Brennstoffe wie Gas und Öl sind in den Haushalten nach wie vor stark vertreten. Mit der kommunalen Wärmeplanung versuchen Städte wie Hagen, diese Problematik anzugehen und auf eine nachhaltige Energiezukunft hinzuarbeiten.