Staatliche Bürokratie in Sachsen-Anhalt: Jetzt müssen Taten folgen!

Am 5.07.2025 diskutieren führende Politiker über Staatsmodernisierung und Bürokratieabbau zur Entlastung der Verwaltung.

Am 5.07.2025 diskutieren führende Politiker über Staatsmodernisierung und Bürokratieabbau zur Entlastung der Verwaltung.
Am 5.07.2025 diskutieren führende Politiker über Staatsmodernisierung und Bürokratieabbau zur Entlastung der Verwaltung.

Staatliche Bürokratie in Sachsen-Anhalt: Jetzt müssen Taten folgen!

In den letzten Wochen hat die Diskussion um die schlankere Verwaltung in Deutschland an Fahrt aufgenommen. Dabei zeigen Beispiele wie der argentinische Präsident Javier Milei, der eine Kettensäge als Symbol für seine radikalen Einschnitte in die Staatsausgaben verwendet hat, wie weit manche Länder gehen, um Kosten zu sparen. Wachstum im öffentlichen Dienst, wie etwa durch einen Anstieg der Beschäftigten im Jahr 2024, zeigt jedoch, dass auch in Deutschland gegenteilige Tendenzen am Werk sind, wie mz.de berichtet.

Obwohl im Koalitionsvertrag von CDU, SPD und FDP von 2021 oft die Rede von Bürokratieabbau ist, wird die Versprechungen nicht wirklich umgesetzt. So wird das Wort „Bürokratie“ gleich 29 Mal erwähnt, aber die Realität sieht anders aus. Finanzminister Michael Richter hat versucht, dem entgegenzuwirken, indem er einen Einstellungsstopp für den staatlichen Dienst verordnet hat, aber dieser betrifft nur zufällig freiwerdende Posten. Eine systematische Überprüfung aller staatlichen Aufgaben wird als dringend notwendig angesehen.

Bürokratieentlastung im Bundestag

Ein weiterer Schritt in Richtung Bürokratieabbau wurde am 26. September 2024 im Bundestag gemacht, wo das Bürokratieentlastungsgesetz IV (BEG IV) angenommen wurde. Dieser Entwurf soll die Wirtschaft jährlich um rund 944 Millionen Euro entlasten, indem beispielsweise Formerfordernisse im Zivilrecht reduziert und die Hotelmeldepflicht für deutsche Staatsangehörige abgeschafft werden, wie die Bundestagsseite berichtet. FDP-Politiker Johannes Vogel bezeichnete das Gesetz als ersten Schritt für bessere Rahmenbedingungen, während andere Fraktionen, wie die AfD und die Linke, den Entwurf als unzureichend kritisierten.

Die Diskussion erstreckt sich nicht nur auf den Bund, sondern auch auf die Bundesländer. Der Bundesrat sieht in den bestehenden Gesetzen noch Handlungsbedarf und fordert die Umsetzung bereits getroffener Beschlüsse. Viele Stimmen betonen die Bedeutung des Bürokratieabbaus als Voraussetzung für wirtschaftlichen Aufschwung und Wettbewerbsfähigkeit.

Modernisierung des Staates

Im Hinblick auf die Zukunft verfolgt die Koalition eine umfassende Modernisierungsagenda, die bis 2025 folgende Ziele anstrebt: Vertrauen in die staatliche Leistungsfähigkeit stärken und Investitionen erleichtern. Die digitale Verwaltung soll im Mittelpunkt stehen, um Prozesse effizienter und nutzerfreundlicher zu gestalten. Geplant ist eine zentrale digitale Plattform für alle Verwaltungsleistungen und die Einführung von verpflichtenden Bürgerkonten und digitalen Identitäten, wie kpmg-law.de erklärt.

Besonders bemerkenswert ist die Vision, Unternehmensgründungen künftig innerhalb von 24 Stunden zu ermöglichen. Auch die Vereinfachung von Sozialleistungen und die Effizienzsteigerung in der Bundesverwaltung sind zentrale Aspekte dieser Reformpläne. Die zentralen Anliegen sind klar: Bürokratiekosten um ein Viertel senken und Prozesse beschleunigen, insbesondere im Bereich der Infrastruktur und der Justiz.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, wenn es darum geht, ob diese ehrgeizigen Pläne in die Tat umgesetzt werden können – und ob der derzeit stagnierende Trend im öffentlichen Dienst wirklich umgekehrt wird. Klar ist: Der Druck zur Reform ist groß und wird von vielen Seiten gefordert.