Alarmstimmung in Freibädern: Aggression und Belästigung nehmen zu!

Bademeister warnen vor steigender Aggression und sexueller Belästigung in deutschen Freibädern, fordern mehr Sicherheit.

Bademeister warnen vor steigender Aggression und sexueller Belästigung in deutschen Freibädern, fordern mehr Sicherheit.
Bademeister warnen vor steigender Aggression und sexueller Belästigung in deutschen Freibädern, fordern mehr Sicherheit.

Alarmstimmung in Freibädern: Aggression und Belästigung nehmen zu!

Die Sommermonate sind traditionell die Hochsaison für Freibäder, doch heuer schwebt über vielen Badeanstalten eine dunkle Wolke: die zunehmende Gewalt und Aggression. Peter Harzheim, Präsident des Bundesverbands Deutscher Schwimmmeister, schlägt Alarm und berichtet von einer besorgniserregenden Zunahme an Übergriffen und Belästigungen in Schwimmbädern. „Die Aggressionen haben extrem zugenommen“, stellt Harzheim fest, und diese Beobachtungen decken sich mit einer alarmierenden Statistik: Im letzten Jahr registrierte das Bundeskriminalamt (BKA) 1.140 Fälle von Körperverletzungen sowie 423 Sexualstraftaten an Badeorten in Deutschland. Von diesen waren über 65 Prozent der Verdächtigen nicht deutscher Herkunft, was den Diskurs weiter anheizt berichtet die FR.

Harzheim und der Bundesverband fordern dringend schärfere Sicherheitsvorkehrungen und schnellere Sanktionen für Täter. „Wir brauchen mehr Sicherheitspersonal und Deeskalationstrainings für unsere Mitarbeiter“, so Harzheim weiter. Der Fachkräftemangel, der nicht zuletzt durch Sparmaßnahmen nach der Corona- und Energiekrise verstärkt wird, macht die Situation noch prekärer. Der bevorstehende Renteneintritt der Babyboomer könnte zudem eine zusätzliche Herausforderung sein. Diese Entwicklungen zeigen einen klaren Trend: Der Schutz von Badegästen muss verstärkt werden, um eine sichere Atmosphäre zu gewährleisten hebt das RND hervor.

Gesellschaftliche Hintergründe und mögliche Lösungsansätze

In der Diskussion um Sicherheit in Schwimmbädern spielen auch gesellschaftliche Entwicklungen eine Rolle. Harzheim sieht sowohl fehlende Erziehungsgrenzen als auch Spannungen durch kulturelle Unterschiede als mögliche Ursachen für das steigende Gewaltpotenzial. Bei den Vorfällen in Gelnhausen, wo vier syrische Männer acht Mädchen sexuell belästigten, wird der Ruf nach Konsequenzen für straffällige Asylbewerber lauter. Diese Fälle intensivieren die Debatte um die Sicherheit in deutschen Freibädern und Polarisieren die öffentliche Meinung informieren die Bayerische Staatszeitung.

Ein Blick auf die Lage in Bayern zeigt, dass die Kriminalität in Schwimmbädern insgesamt nicht stark angestiegen ist. Dennoch gab es eine Verdopplung der Gewaltkriminalität, wo 47 Fälle registriert wurden, im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie. Dies weckt besorgniserregende Gedanken und wird als „jugendtypisch, nicht schwimmbadspezifisch“ klassifiziert. Experten raten zu einer klaren Definition von Verstößen in den Hausordnungen und der konsequenten Vergabe von Hausverboten. Auch der Vorschlag, die Polizeipräsenz in Freibädern zu erhöhen, wird aufgrund der angespannten Personalsituation abgelehnt hebt die Bayerische Staatszeitung hervor.

Angesichts dieser Situation bleibt abzuwarten, wie Behörden und Schwimmbadbetreiber auf die Forderungen nach mehr Sicherheit und besseren Schutzmaßnahmen reagieren. Eines ist klar: Der Sommer sollte für alle ein Ort der Erholung sein – nicht ein Schauplatz von Aggressionen und Übergriffen.