Fliegen oder nicht? So beurteilen Airline-Teams ihre Passagiere!

Fliegen oder nicht? So beurteilen Airline-Teams ihre Passagiere!

Hamm, Deutschland - Mit den warmeren Temperaturen kommt auch die Lust auf Abenteuer und Reisen zurück in unser Leben. Die Sommersaison steht vor der Tür und setzt die Vorfreude auf den nächsten Urlaub in Gang. In diesem Kontext ist es interessant zu wissen, dass das Flugpersonal eine entscheidende Rolle spielt, wenn es darum geht, festzustellen, ob Passagiere bereit für den Flug sind. Wie Merkur berichtet, beobachten Flugbegleiter die Passagiere bereits beim Betreten des Flugzeugs, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Dies geschieht nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen.

Die Augen der Crew sind besonders geschärft für vier spezielle Kriterien, die einen Flugpassagier möglicherweise vom Fliegen abhalten könnten: aggressives Verhalten, ein hoher Alkoholpegel, das Gesuchtsein durch die Polizei oder sichtbare Krankheiten und Verletzungen. Wie Jörg Berlinger, Sprecher der Schweizer Gewerkschaft des Kabinenpersonals, betont, können betrunkene Passagiere ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen, insbesondere in Notfallsituationen.

Alkohol und seine Auswirkungen

Doch wie verhält es sich wirklich mit dem Alkoholkonsum im Flugzeug? Eine Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt zeigt, dass moderate Mengen Alkohol nicht nur die Gesundheit beeinträchtigen, sondern auch die Sauerstoffwerte im Blut reduzieren können. Laut ADAC stellt dies ein besonders hohes Risiko für ältere und kranke Fluggäste dar.

Die Studie untersucht die Auswirkungen des Alkoholkonsums auf den Sauerstoffgehalt im Blut sowie auf die Schlafqualität der Passagiere. Dabei wurde festgestellt, dass Probanden, die Alkohol konsumiert hatten, einen Sauerstoffgehalt von nur knapp über 85 Prozent aufwiesen, während gesunde, nüchterne Personen bei etwa 88 Prozent lagen. Dies ist durchaus besorgniserregend, da der Normalwert über 95 Prozent liegen sollte, wie ZDF heute verdeutlicht. Ein niedriger Sauerstoffgehalt kann zu Hypoxämie führen, einer gefährlichen Bedingung, die sowohl Kopfschmerzen als auch ernsthafte Herzprobleme nach sich ziehen kann.

Beispielsweise erhöht sich die Herzfrequenz bei alkoholisierten Probanden auf rund 88 Schläge pro Minute, was über den Normalwerten für gesunde Erwachsene von 60 bis 100 Schlägen pro Minute liegt. Diese Erkenntnisse sollten uns dazu anregen, während des Flugs vorsichtiger mit Alkohol umzugehen. Kardiologin Sabine Genth-Zotz empfiehlt deshalb, alternative Entspannungstechniken wie bewusstes Atmen oder das Hören ruhiger Musik in Betracht zu ziehen.

Was macht einen „Bob“ oder „Philip“ aus?

In der Welt des Fliegens haben sich Begriffe etabliert, die beschreiben, wie Passagiere von der Crew wahrgenommen werden. Wer fit, nüchtern und passend gekleidet ist, wird als „Bob“ oder „Best on board“ bezeichnet. Auf der anderen Seite stehen diejenigen, die möglicherweise problematisch erscheinen und den Titel „Philip“—Passenger I’d like to punch—tragen müssen. Hierbei spielt auch die Wahl der Kleidung eine Rolle: Hochhackige Schuhe sind unpraktisch, während sportliche Sneaker positiv in Augenschein fallen, wie Merkur feststellt.

Mit diesen Einblicken in die Dynamiken, die bei einem Flug ablaufen, können Reisende besser vorbereitete Entscheidungen treffen, um ihren Urlaub in vollen Zügen zu genießen. Denn der Schlüssel zu einem angenehmen Flug liegt nicht nur im Ziel, sondern auch in der Art und Weise, wie man sich auf die Reise vorbereitet.

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OrtHamm, Deutschland
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