USA bremsen Ukraine-Waffenlieferungen: Ist der Krieg gefährdet?

USA bremsen Ukraine-Waffenlieferungen: Ist der Krieg gefährdet?
In einer aktuellen Entwicklung könnten die USA einige der zuletzt zugesagten Waffenlieferungen an die Ukraine vorläufig nicht realisieren. Berichte von Lippewelle und anderen Nachrichtenquellen stützen sich dabei auf Informationen von Verteidigungsbeamten und Mitgliedern des Kongresses. Der Hintergrund dieser Entscheidung ist die Sorge um eine mögliche Unterversorgung der US-Waffenbestände, die während einer Überprüfung aufgetaucht ist.
Das Weiße Haus hat bislang keine spezifischen Details zu den Stornierungen bekannt gegeben, jedoch betont, dass alle Entscheidungen primär im Interesse der amerikanischen Sicherheit getroffen werden. Diese Waffenlieferungen standen unter der Regierung von Joe Biden in Aussicht, während die Ukraine ihre Verteidigung gegen den anhaltenden russischen Angriffskrieg seit über drei Jahren aufrechterhält.
Die Waffenlieferungen im Detail
Die USA planen insbesondere, einige Luftabwehrraketen und andere Präzisionsgeschosse aufzuschieben. Wie n-tv berichtet, wurde die Entscheidung Anfang Juni getroffen und betrifft Hilfen, die bereits von der Biden-Regierung zugesagt wurden.
Die Lage ist angespannt, nicht nur in Verbindung mit den Waffenlieferungen, sondern auch in anderen geopolitischen Belangen. So führten der französische Präsident Emmanuel Macron und der russische Präsident Wladimir Putin kürzlich ein Telefonat – das erste seit über zwei Jahren. Macron forderte eine rasche Waffenruhe und Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, während Putin alte Gebietsansprüche auf die Krim und vier ostukrainische Regionen erneuerte.
Annäherung und Spannungen
Innerhalb dieser angespannten Situation untersucht die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) Hinweise zu einem mutmaßlichen Drohnenangriff nahe dem AKW Saporischschja. Es wurde berichtet, dass der Vorfall etwa 600 Meter von einem der Reaktoren entfernt stattfand und Schäden an Fahrzeugen verursachte, während die IAEA selbst keine Reste von Drohnen finden konnte, jedoch verbranntes Gras bemerkte. IAEA-Chef Rafael Grossi bezeichnete den Vorfall als inakzeptabel und warnte vor möglichen Gefahren für die atomare Sicherheit.
Zusätzlich zu diesen brisanten Geschehnissen wurde kürzlich der ehemalige Vize-Verteidigungsminister Russlands, Timur Iwanow, wegen Korruption zu 13 Jahren Haft verurteilt. Iwanow wurde wegen der Veruntreuung von rund 34,6 Millionen Euro schuldig gesprochen, die er bei der Beschaffung von Fähren für die Krim veruntreute – eine interessante Anekdote, die das Bild der russischen Verteidigungsstrategien in der Region beleuchtet.
Die NATO-Partner sind ebenfalls aktiv. So bekräftigte Bundeskanzler Friedrich Merz, dass eine Lieferung der deutschen Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine nicht ausgeschlossen ist, wenngleich die Komplexität des Systems und die damit verbundene lange Ausbildungszeit zur Debatte stehen. Außenminister Johann Wadephul betont erneut die Notwendigkeit weiterer Waffenlieferungen zur Verbesserung der Luftabwehr der Ukraine.
Angesichts dieser vielschichtigen und dynamischen Entwicklungen bleibt die Frage, wie sich die geopolitischen Spannungen weiter entfalten werden und welchen Einfluss sie auf die zukünftige Zusammenarbeit innerhalb der NATO sowie auf die Sicherheit in Europa haben werden.