Marco Herwartz bleibt Chef der Handwerkskammer: So will er die Branche retten!

Marco Herwartz bleibt Präsident der Handwerkskammer Aachen. Er fordert Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und Bürokratieabbau.

Marco Herwartz bleibt Präsident der Handwerkskammer Aachen. Er fordert Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und Bürokratieabbau.
Marco Herwartz bleibt Präsident der Handwerkskammer Aachen. Er fordert Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und Bürokratieabbau.

Marco Herwartz bleibt Chef der Handwerkskammer: So will er die Branche retten!

Marco Herwartz bleibt auch in den kommenden fünf Jahren Präsident der Handwerkskammer Aachen. Die Mitglieder der Vollversammlung haben ihn einstimmig bestätigt und setzen damit auf seine Erfahrung und sein Engagement für das Handwerk in der Region. Herwartz, der als Elektrotechnikermeister und Unternehmer aus Eilendorf bekannt ist, hebt die Wichtigkeit einer starken Stimme für das Handwerk hervor. Seine Pläne zielen darauf ab, die Herausforderungen, vor denen die Branche steht, aktiv anzugehen. Laut HWK Aachen warnt Herwartz vor einer Schwächung des Handwerks, falls keine politischen Maßnahmen ergriffen werden.

Eine aktuelle Umfrage, die mehr als 750 Handwerksbetriebe in der Region befragte, zeigt deutlich, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks durch steigende Kosten und Bürokratie gefährdet ist. Über 83 Prozent der befragten Betriebe fordern eine Senkung der Steuer- und Abgabenlast. Auch die Bürokratie wird als großes Hemmnis wahrgenommen – über 66 Prozent möchten die Prozesse vereinfacht sehen. Herwartz spricht sich daher für konkrete politische Maßnahmen aus, um die Betriebe von hohen Energiekosten zu entlasten und die Einwanderung von Fachkräften zu erleichtern. Knapp 22,5 Prozent der Betriebe sind zudem akut vom Fachkräftemangel betroffen. Hier ist ein Umdenken in der Ausbildung gefragt.

Fachkräftesicherung im Fokus

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, plant Herwartz eine Reihe von Maßnahmen, die im Koalitionsvertrag verankert sind. Er fordert unter anderem eine verbindliche Berufsorientierung an Schulen sowie die Einführung eines Freiwilligen Handwerksjahres. Zudem soll die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung gesetzlich verankert werden. Durch diese Schritte betrachtet er die Förderung des Handwerks nicht nur als eine bildungspolitische Herausforderung, sondern auch als Schlüssel zur Stärkung unserer Wirtschaft. Dies deckt sich mit den Forderungen des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, der sich für eine qualitative und quantitative Weiterbildung stark macht.

Herwartz hat sich auch dem Ziel verschrieben, die Bürokratiekosten bis 2029 um 25 Prozent zu reduzieren. Dies würde nicht nur vielen Betrieben helfen, sondern auch neue Ausbildungsplätze schaffen. Denn ohne eine ausreichend qualifizierte Erwerbsbevölkerung stehen die Chancen gut, dass Fachkräfte in Zukunft noch schwerer zu finden sein werden. In der Tat haben sich die Rekrutierungsschwierigkeiten in den letzten zehn Jahren enorm verschärft, was durch den demografischen Wandel und ein verändertes Bildungswahlverhalten, wie die zunehmende Studierneigung, verstärkt wird.

Die aktuellen Herausforderungen sind eindeutig, doch Marco Herwartz zeigt mit seinen Plänen und Forderungen, dass er ein gutes Händchen für die Belange des Handwerks hat. „Eine starke Stimme ist unverzichtbar, um die Rahmenbedingungen für das Handwerk entscheidend zu verbessern“, betont der Präsident und setzt damit auf eine nachhaltige Entwicklung der Branche. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Umsetzung seiner Ideen und Forderungen entwickeln wird.