So helfen Sie verletzten Igeln im Kreis Heinsberg richtig!
Der Kreis Heinsberg gibt Tipps zur Igelrettung im Herbst: Hilfe leisten und verletzte Tiere versorgen. Informieren Sie sich!

So helfen Sie verletzten Igeln im Kreis Heinsberg richtig!
Während die Blätter fallen und die Tage kürzer werden, intensiviert der Kreis Heinsberg seine Initiative für mehr Igelschutz. Im Rahmen der Serie „Igelschutz im Herbst“ gibt es wertvolle Tipps zur Unterstützung der stacheligen Gesellen in der kalten Jahreszeit. Da stellt sich die zentrale Frage: Was tun, wenn man einem Igel in Not begegnet? Und woran erkennt man, ob dieser Hilfe bedarf? Laut RP Online sind Igel Wildtiere, die normalerweise gut alleine klarkommen, auch in städtischen Gärten.
Allerdings können verschiedene Umstände wie Verletzungen, Unterkühlung oder Nahrungsmangel dazu führen, dass ein Igel Hilfe benötigt. Zu erkennen sind hilfsbedürftige Igel an sichtbaren Wunden, ungewöhnlicher Atmung oder wenn sie tagsüber aktiv sind – ein starkes Indiz, dass etwas nicht stimmt. Auch untergewichtiged Igel, insbesondere Jungtiere unter 350 Gramm, oder verwaiste Tiere sollten nicht ignoriert werden. Im Fall eines hilfsbedürftigen Igels empfiehlt sich, diesen vorsichtig mit Handschuhen aufzunehmen und ihn in einen Karton mit Luftlöchern zu legen. Eine handwarme Wärmflasche sorgt dann für ein wenig wohlverdiente Wärme. Ruhe und Dunkelheit schaffen, dann umgehend eine Igelschutzstation oder einen Tierarzt kontaktieren – das sind die nächsten Schritte.
Lebensretter in der Region
Jährlich versorgen die Igelschutzstationen im Kreis Heinsberg Hunderte geschwächte, verletzte oder verwaiste Igel. Diese Stationen leisten nicht nur die medizinische Erstversorgung, sondern kümmern sich auch um die Pflege, Aufzucht und schlussendlich die Auswilderung der stacheligen Schützlinge. Bekannte Anlaufstellen wie die Igelnothilfe Rosenthal oder die Igelhilfe Wassenberg sind essentielle Teile dieses Rettungsnetzes. Doch im Herbst und Winter sind die Kapazitäten dieser Stationen oft stark ausgelastet. Die Kreisverwaltung rät daher, zunächst Kontakt zu einer Igelschutzstation aufzunehmen, wenn man unsicher ist, wie man einem verletzten Igel helfen kann.
Unterstützung für diese wichtigen Einrichtungen kommt ebenfalls von Organisationen wie Pro Igel, einem Verein, der sich bundesweit für den Heimischen Igel, den Erinaceus europaeus, engagiert. Der Verein gibt nicht nur wertvolle Anleitungen zur igelfreundlichen Gestaltung von Gärten und Lebensräumen heraus, sondern steht auch beratend zur Seite, wenn es darum geht, hilfsbedürftige Igel richtig zu betreuen.
Forschung zum Igel
Ergänzend dazu beschäftigt sich die angewandte Igelschutzforschung mit spannenden Aspekten rund um das Leben von Igeln in Deutschland. So gibt es neueste Untersuchungen zu Schnittverletzungen oder den Auswirkungen von Roboter-Rasenmähern auf die Igelpopulation. Diese wissenschaftlichen Arbeiten, die über das Tierverhalten und Herausforderungen in urbanen Lebensräumen informieren, werden von IZW Berlin und anderen Institutionen gefördert.
Abschließend sei gesagt, dass man als Igel-Freund stets ein gutes Händchen haben sollte. Mit ein bisschen Wissen und einem offenen Ohr kann bereits viel für diese tollen Tiere getan werden. Und sollten Sie einmal einen Igel in Not finden, wissen Sie jetzt, wie Sie richtig handeln können!