Erster Stierlauf in Pamplona: Sechs Verletzte unter Läufern!

Am 7. Juli 2025 wurden bei der ersten Stierhatz in Pamplona sechs Läufer verletzt. Das Festival zieht Touristen aus aller Welt an.

Am 7. Juli 2025 wurden bei der ersten Stierhatz in Pamplona sechs Läufer verletzt. Das Festival zieht Touristen aus aller Welt an.
Am 7. Juli 2025 wurden bei der ersten Stierhatz in Pamplona sechs Läufer verletzt. Das Festival zieht Touristen aus aller Welt an.

Erster Stierlauf in Pamplona: Sechs Verletzte unter Läufern!

Was in Pamplona los ist, lässt viele Herzen höher schlagen: Die ersten Stierhatz des traditionsreichen Sanfermines-Festes hat begonnen! Doch der Spaß hatte auch seine Schattenseiten. Wie Radio Herford berichtet, wurden bei dieser ersten Stierhatz sechs junge Männer verletzt, die sich auf den schmalen Straßen der Altstadt dem Wettlauf mit den über 600 Kilogramm schweren Kampfbullen stellten.

Die verletzten Läufer, die allesamt Prellungen und Quetschungen erlitten, wurden direkt ins Krankenhaus gebracht. Glücklicherweise gab es keine schweren Verletzungen durch Hornstöße, da zwei der Stiere auf dem rutschigen Kopfsteinpflaster ausgerutscht und gestürzt sind. Dies zeigt, dass die Gefahr beim Stierspringen nicht nur von den Bullen selbst, sondern auch von den Bedingungen vor Ort ausgeht.

Tradition mit Geschichte

Die Sanfermines sind mehr als nur ein Fest – sie sind eine tief verwurzelte Tradition, die seit Ende des 16. Jahrhunderts gefeiert wird. Die Feierlichkeiten, die dem Stadtheiligen San Fermín gewidmet sind, ziehen nicht nur die Einheimischen, sondern auch zahllose Touristen aus aller Welt an. Jedes Jahr reisen Menschen aus Spanien, Europa, den USA und Australien an, um das Spektakel zu erleben. Täglich werden sechs Kampfbullen durch die engen Gassen gejagt, um sie anschließend in die Arena zu bringen.

Dieser Nervenkitzel wird von den Teilnehmern in traditioneller weißer Kleidung mit rotem Halstuch und Schärpe gefeiert. Ein Bild, das für viele unumstößlich mit Pamplona und den Sanfermines verbunden ist. Allerdings sind die Stierhatz und die damit verbundenen Verletzungen nicht ohne Kontroversen. Tierschutzgruppen demonstrieren regelmäßig gegen die Veranstaltung und fordern ein Ende dieser Tradition.

Festspiele und Proteste

Der Auftakt des Festes begann mit dem ikonischen „Chupinazo“, bei dem eine kleine Rakete vom Rathaus-Balkon abgefeuert wurde. Tausende Menschen feierten begeistert auf dem Platz vor dem Rathaus. Doch neben dem Feiern gab es auch kritische Stimmen: Am Mittwoch demonstrierten Tierschutzaktivisten mit roten Stoffen und Schildern, die auf das Leiden der Bullen hinweisen. Ein Spruch prangte auf den Schildern: „Pamplona: Gewalt und Tod für Bullen“, was die Widersprüche dieser verhängnisvollen Tradition verdeutlicht.

In den letzten Jahren wurde das Fest aufgrund der Pandemie ausgesetzt, doch seit letztem Jahr finden die Feierlichkeiten wieder wie gewohnt statt. Neben Stierhatz und -kämpfen bietet das Festival auch Konzerte, Prozessionen und Aktivitäten für die ganze Familie an. Damit ist das Sanfermines nicht nur ein Event für Adrenalinjunkies, sondern ein großes gesellschaftliches Ereignis, das Freude und Trauer, Tradition und Protest verbindet.

Die nächsten Tage könnten weitere Verletzungen nach sich ziehen, denn das Fest dauert noch bis zum 14. Juli und es stehen noch acht Stiertreiben an. Geschichtsinteressierte wissen, dass seit 1924 insgesamt 16 Todesopfer zu beklagen sind, das letzte davon im Jahr 2009. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Festivalwochen entwickeln werden.