Reanimation wird Pflichtfach: Lebensretter im Unterricht ab 2026!

Reanimation wird Pflichtfach: Lebensretter im Unterricht ab 2026!
In Nordrhein-Westfalen wird es in Zukunft eine spannende Neuerung an den Schulen geben: Ab dem Schuljahr 2026/27 wird Reanimation zum Pflichtfach. Damit lernen Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 9, wie sie in Notfällen erste Hilfe leisten können. Das Kürzel „Prüfen – Rufen – Drücken“ wird bald Teil ihres Lehrplans sein. Diese Initiative, die von der Landesregierung ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, die Laienreanimationsquote im Land signifikant zu erhöhen. radioherne.de berichtet, dass ein fester Rahmen für die Umsetzung geschaffen wurde, indem medizinische Partner, Stiftungen und Organisationen eingebunden wurden.
Der Bedarf an dieser Ausbildung ist unumstritten. Plötzliche Herzstillstände erfordern schnelles und effektives Handeln, da Hirnschäden innerhalb von wenigen Minuten auftreten können, wenn keine lebenserhaltenden Maßnahmen getroffen werden. Das Schulministerium betont, dass eine solide Grundausbildung im Bereich Wiederbelebung für alle jungen Menschen von großer gesellschaftlicher Bedeutung ist. schulministerium.nrw stellt klar, dass bereits im Modellprojekt „Laienreanimation an Schulen in Nordrhein-Westfalen“ positive Ergebnisse erzielt wurden, bei dem schon viele Schülerinnen und Schüler erfolgreich mit Reanimationsphantomen trainieren konnten.
Praxisnähe durch umfassende Schulungen
Mit 90 Minuten Unterricht über die Grundlagen der Laienreanimation wird alle Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I eine klare praxisnahe Ausbildung geboten. Rund 2.100 Schulen werden mit speziellen Reanimationspuppen ausgestattet, und ab 2025 sind auch umfangreiche Fortbildungen für Lehrkräfte geplant – sowohl in Präsenz als auch online. Lehrmaterialien, die unter anderem von der Deutschen Herzstiftung und der Ärztekammer entwickelt wurden, stehen bereit, um den Unterricht zu bereichern. Ein verantwortungsvolles Handeln in Notfallsituationen soll so zur Selbstverständlichkeit werden, im Sinne der Ministerin Dorothee Feller. radioherne.de
Die Situation in Deutschland zeigt, dass Weiterbildung und Schulung im Bereich der Reanimation dringend nötig sind. Laut aktuellen Zahlen wurden 2023 etwa 55.000 Menschen nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand durch den Rettungsdienst reanimiert. Dabei hatten 51 Prozent der Reanimationen Ersthelfende initiiert. Wichtige Maßnahmen wie die telefonische Anleitung von Leitstellen sind hierbei gestiegen. dgai.de Die DGAI setzt sich für eine regelmäßige Schulung in Wiederbelebungsmaßnahmen auf allen Ebenen ein, um die Reanimationsquote zu verbessern.
Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Der plötzliche Herzstillstand hat tragische Folgen, und ohne schnelles Eingreifen sinken die Überlebenschancen erheblich. Ministerpräsident Hendrik Wüst macht deutlich, dass die Fähigkeit, in solchen Situationen richtig zu handeln, nicht nur für die Betroffenen von Bedeutung ist, sondern für die gesamte Gesellschaft. Die Einführung des Reanimationsunterrichts ist ein Schritt in die richtige Richtung, um das Bewusstsein für die Relevanz von Ersthelfenden zu steigern.
Nordrhein-Westfalen ist gewappnet, seinen Schülern die Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie nicht nur in der Schule, sondern auch im Leben benötigen werden. Die Landesregierung und die beteiligten Partner haben erkannt, dass die Ausbildung in Leben rettenden Maßnahmen ein entscheidender Baustein für die Zukunft ist. Damit wird nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch ein Gefühl für Verantwortung und Mitmenschlichkeit gefördert.