Rettung durch Technik: KI im Everswinkeler Vitusbad verhindert Ertrinken!

Im Everswinkler Vitusbad rettete KI ein Kind vor dem Ertrinken. 14 Kameras analysieren Bewegungen, um Gefahren frühzeitig zu erkennen.

Im Everswinkler Vitusbad rettete KI ein Kind vor dem Ertrinken. 14 Kameras analysieren Bewegungen, um Gefahren frühzeitig zu erkennen.
Im Everswinkler Vitusbad rettete KI ein Kind vor dem Ertrinken. 14 Kameras analysieren Bewegungen, um Gefahren frühzeitig zu erkennen.

Rettung durch Technik: KI im Everswinkeler Vitusbad verhindert Ertrinken!

Im Vitusbad in Everswinkel, einer kleinen Stadt im Münsterland, schlägt die Technik neue Wellen: Hier sorgt ein ausgeklügeltes System aus 14 Kameras dafür, dass auch die unauffälligsten Risiken im Schwimmbecken schnell erkannt werden. Diese hochmoderne Technik wandelt die Bilder des Schwimmbades in dreidimensionale Darstellungen um und nutzt künstliche Intelligenz (KI), um festzustellen, ob sich im Wasser jemand in Gefahr befindet. Das System analysiert Bewegungen und erkennt, ob eine Person ertrinkt oder einfach nur taucht. Dies ist besonders wichtig, da Ertrinkungsunfälle oft lautlos und für Beobachtende schwer nachvollziehbar sind, wie [zdfheute] berichtet.

Die Implementierung der Künstlichen Intelligenz kostete stolze 80.000 Euro, wobei zusätzlich Wartungs- und Softwareupdate-Kosten anfallen. Trotz der Investition hebt der Schwimmmeister Linus Kock hervor, dass die Technik nicht dazu gedacht ist, Fachkräfte zu ersetzen. Vielmehr dient sie als wertvolle Unterstützung zur frühzeitigen Erkennung von Gefahren. Dies wird klar, wenn man bedenkt, dass erst vor Kurzem ein Badeunfall im Vitusbad fast tragisch endete: Ein kleines Mädchen war im Wasser bewegungslos geworden und hätte ohne schnelles Eingreifen möglicherweise nicht überlebt.

Ein Leben gerettet durch moderne Technologie

An jenem Tag hatte die Smartwatch des Schwimmmeisters Kock vibriert und ein rotes Alarmzeichen angezeigt. Prompt erblickte er eine regungslose Person auf dem Beckenboden und handelte schnell. Zusammen mit einem anderen Badegast zog er das bereits blau angelaufene Kind ans Licht. Nach sofortiger Herzdruckmassage konnte das Mädchen wiederbelebt werden und erwachte nach 20 Sekunden wieder. Glücklicherweise wurde es nach einer Untersuchung im Krankenhaus ohne ernsthafte Folgen entlassen. Die Eltern, die aus Frankreich angereist waren, hatten von dem Vorfall nichts bemerkt, doch die neue KI-Technologie half bei der schnellen Identifikation der Gefahr.

KI-gestützte Systeme werden zunehmend in Schwimmbädern installiert, wie auch in anderen Städten Deutschlands, darunter Wiesbaden und Freudenstadt, wo sie seit 2023 zum Einsatz kommen. [datenschutz-notizen] hebt hervor, dass solche Technologien nicht nur Leben retten können, sondern auch helfen, die Beckenfrequentierung zu analysieren und die Aufsicht zu optimieren. Insbesondere bei einer entsprechenden Beckenauslastung können die Systeme entscheidende Warnungen auslösen.

Ertrinken – ein stiller Tod

Ertrinken wird oft als stiller Tod bezeichnet, der sich langsam und unauffällig vollzieht. Laut [zdfheute] ertranken im letzten Jahr über 400 Menschen in Deutschland, darunter auch zahlreiche Kinder. Die tragischen Zahlen, zuletzt 378 Ertrinkungen im Jahr 2022, machen deutlich, warum eine ständige Überwachung unabdingbar ist. Die KI-Software von Lynxight aus Israel, die im Vitusbad zum Einsatz kommt, hat sich als durchschlagend erwiesen, um drohendes Ertrinken zu erkennen und rasch zu handeln.

Obwohl Fehlalarme durch die KI nicht ganz ausgeschlossen sind, wie [lokalkompass] berichtet, sind diese durchaus besser, als keine Alarmierung zu erhalten. Das Augenmerk liegt nicht nur auf der Gefahr selbst, sondern auch auf datenschutzrechtlichen Aspekten. So müssen die Badegäste über die Videoüberwachung informiert werden, und klare Regularien zur Datenspeicherung müssen eingehalten werden, damit die Technik verantwortungsvoll eingesetzt werden kann.

Insgesamt zeigt der Vorfall im Vitusbad, wie wichtig es ist, technologische Innovationen zur Verbesserung der Sicherheit zu nutzen. Wenn ein kleines Mädchen durch moderne Technik vor einer ernsten Gefahr gerettet werden kann, könnte das nur der Anfang sein.