Ganztagsbetreuung für Grundschüler: Große Bauprojekte im Sauerland!

Der Hochsauerlandkreis plant den Ausbau vieler Schulen zur Verbesserung der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder bis 2026.

Der Hochsauerlandkreis plant den Ausbau vieler Schulen zur Verbesserung der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder bis 2026.
Der Hochsauerlandkreis plant den Ausbau vieler Schulen zur Verbesserung der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder bis 2026.

Ganztagsbetreuung für Grundschüler: Große Bauprojekte im Sauerland!

In Köln und vielen weiteren Städten NRW’s steht eine bedeutende Veränderung im Bildungssystem an: Ab dem Schuljahr 2026/27 haben Grundschulkinder einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Dies wurde am 10. September 2021 vom Bundesrat beschlossen, um eine Betreuungslücke zu schließen, die vielen Familien nach der Kita-Zeit begegnet. Das Ziel ist klar: eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Chancengerechtigkeit durch hochwertige Betreuungsangebote. Der Rechtsanspruch wird im Achten Sozialgesetzbuch (SGB VIII) festgelegt und sieht vor, dass alle Grundschulkinder an fünf Werktagen bis zu acht Stunden betreut werden. Ab August 2026 beginnt die schrittweise Umsetzung, die bis zum Jahr 2029 auf alle Klassenstufen eins bis vier ausgeweitet wird. In den Ferien ist eine maximale Schließzeit von vier Wochen vorgesehen.BMFSFJ berichtet, dass der Bund bis zu 3,5 Milliarden Euro in die Verbesserung der Infrastruktur und die Ausstattung der Ganztagsangebote investiert.

In diesem Zusammenhang steigt der Bedarf an Ganztagsbetreuungen in vielen Regionen, darunter auch im Sauerland. Hier haben bereits viele Schulen entsprechende Angebote, während andere noch ausgebaut werden müssen. Um die neuen Anforderungen zu erfüllen, wurde die Umwandlung der Urbanusschule in Arnsberg-Voßwinkel und der St.-Johannes-Grundschule in Meschede-Eversberg/Wehrstapel zur offenen Ganztagsschule (OGS) eingeleitet. Darüber hinaus arbeitet die Stadt Olsberg an einem neuen Schulentwicklungsplan, mit dem Ziel, dass alle Grundschulen im Stadtgebiet ein OGS-Angebot erhalten.Radio Sauerland berichtet, dass an der Grundschule in Bigge umfangreiche bauliche Maßnahmen erforderlich sind. Hier sollen Investitionen in Höhe von knapp drei Millionen Euro für die Sanierung und den Ausbau getätigt werden.

Geplante Projekte im Sauerland

Doch das Sauerland hat noch mehr in Sachen Bildung zu bieten. In Sundern wird das Thema OGS intensiv diskutiert, und kommende Woche findet eine öffentliche Veranstaltung zur Realisierung des OGS-Angebots an der Johannesschule statt. Hier wird das zuständige Architekturbüro den aktuellen Planungsstand vorstellen.

Ein weiteres wichtiges Projekt ist der geplante Bau einer Realschule in Sundern, die auf dem Grundstück neben der Hauptschule errichtet werden soll. Der Rat der Stadt Sundern hat bereits im März letzten Jahres einen Generalplaner für die Planung des Projektes beauftragt, und momentan befinden sich die Planungen in der Vorentwurfsphase. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um den steigenden Anforderungen an die Bildungsinfrastruktur im Sauerland gerecht zu werden und um sicherzustellen, dass sämtlichen Kindern optimale Lernbedingungen geboten werden.

In einer Zeit, in der Ganztagsangebote immer mehr an Bedeutung gewinnen – und über 70 Prozent der allgemeinbildenden Schulen in Deutschland bereits solche Angebote bereitstellen – ist die Qualität dieser Betreuungsformen von erheblicher Wichtigkeit. Laut Erhebungen des BMBF fördern Ganztagsangebote nicht nur die Bildung, sondern auch die individuelle Entwicklung der Kinder. Besonders Familien aus einkommensschwächeren Verhältnissen profitieren von derartigen Programmen, was dazu beiträgt, ein besseres Familienklima zu schaffen und die soziale Teilhabe zu fördern.BMBF erklärt, dass zukünftige Investitionen gezielt auf die Entwicklung und Zugänglichkeit dieser Bildungsangebote abzielen.

Mit diesen Komplettänderungen im Bildungssystem sind die Weichen für eine zukunftsweisende Entwicklung im Sauerland und darüber hinaus sowohl für Kinder als auch deren Eltern gestellt. Es bleibt abzuwarten, wie schnell und erfolgreich diese Umbauten vollzogen werden können, um die Chancen für unsere kleinsten Mitbürger zu verbessern.