Waldbrand in Gohrischheide: Dörfer in Alarmbereitschaft!

Waldbrand in Gohrischheide: Dörfer in Alarmbereitschaft!
Der Waldbrand in der Gohrischheide, an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg, hat auch am heutigen Tag, dem 6. Juli 2025, weiterhin Folgen für mehrere Ortschaften in der Umgebung. Die Situation gestaltet sich als äußerst gefährlich, weshalb die Evakuierungen in Jacobsthal Bahnhof und Heidehäuser aufrechterhalten werden müssen. In den letzten Tagen sind die Temperaturen gestiegen und der Wind hat aufgefrischt, was die Lage dynamischer macht. Radio Hochstift berichtet, dass rund 700 Einsatzkräfte, einschließlich Freiwilliger Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks und der Bundeswehr, an den Löscharbeiten beteiligt sind.
Die ausgeprägten Herausforderungen für die Feuerwehr sind nicht zu unterschätzen. „Entwicklungen mit potenziell detonierender Munition aus ehemaligen militärischen Nutzungen machen die Löscharbeiten am Boden extrem riskant“, so die Experten. Es sind mehrere Löschhubschrauber und Wasserwerfer im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen. Wie MDR meldet, ist die Lage besonders in Jacobsthal und Heidehäuser angespannt, während in Neudorf und Lichtensee Stabilität herrscht, lediglich mit einzelnen Glutnestern.
Evakuierungen und Gefahren
Die Evakuierungen betreffen nicht nur Jacobsthal. Rund 100 Menschen aus Heidehäuser mussten in der vergangenen Woche ihre wohnlichen Einrichtungen verlassen. Währenddessen werden weitere Clustern von Brandherden in der Region weiterhin beobachtet. Die Einsatzkräfte haben spezielle Schutzstreifen eingerichtet, um eine Ausdehnung des Brandes auf bewohnte Gebiete zu verhindern. Diese präventiven Maßnahmen sind nötig, da die Gefahren durch mögliche Wiederaufflammungen des Feuers nicht unterschätzt werden dürfen.
Das Gohrischheide Naturschutzgebiet, einst ein Truppenübungsplatz, ist stark betroffen. Satellitenbilder zeigen das Ausmaß des Brands, aber die genauen Ausmaße sind widersprüchlich: von 200 Hektar beim Landratsamt bis hin zu etwa 1.300 Hektar laut Sachsenforst. Die höchsten Waldbrandgefahrenstufen sind in den nördlichen Teilen Sachsens, einschließlich Gohrischheide, ausgerufen. Daten der Bundesverwaltung zeigen, dass der Schutz und Erhalt des Waldes in Deutschland immer wichtiger wird, gerade um solche katastrophalen Brandereignisse künftig zu verhindern.
Ausblick
Die Einsatzkräfte hoffen, dass die vorhergesagten Regenfälle am Montag und Dienstag eine erhoffte Wende bringen könnten, um den verheerenden Waldbrand effektiv einzudämmen. Das Wetter bleibt allerdings kritisch, mit Temperaturen bis zu 30 Grad und auffrischendem Wind. Meißens Landrat Ralf Hänsel äußert sich besorgt: „Wir müssen alles daransetzen, dass sich die Lage nicht weiter zuspitzt.“ Die Einsatzkräfte bereiten sich bereits auf alle Eventualitäten vor.
Mit einem Bergepanzer der Bundeswehr wird im Wald eine Brandschneise erweitert, um weiteren Flammen gezielt den Weg abzuschneiden. Die Feuerwehr und technische Dienste sind bestens vorbereitet, um auch die letzten Rest-Brandherde zu löschen und die Bevölkerung zu schützen.