Immer weniger junge Menschen haben Wohneigentum in NRW!

Immer weniger junge Menschen haben Wohneigentum in NRW!
In Nordrhein-Westfalen wird Wohneigentum immer seltener, insbesondere unter den jüngeren Generationen. Eine aktuelle statistische Auswertung des Zensus 2022 zeigt, dass die Wohneigentumsquote im Land auf 46,8 Prozent gesunken ist, während sie im Jahr 2011 noch bei 49,8 Prozent lag. Damit stellt NRW eine der unteren Klassen in Europa dar, was Eigenheimbesitz angeht. Dies bringt nicht nur für junge Erwachsene, sondern auch für die Gesellschaft als Ganzes drängende Fragen auf.
Besonders erschreckend ist die Entwicklung bei den 27-Jährigen: Über 76 Prozent wohnen zur Miete. Die Altersgruppe der 24- bis 32-Jährigen zeigt generell eine hohe Mietquote. Laut den Daten von Haus und Grund Haus und Grund ist das Bild über 49 Jahren klarer. Hier ist die Eigentumsquote höher als die Mietquote, was einen signifikanten Wandel zeigt; der Wendepunkt dafür hat sich im Vergleich zu 2011 von 41 Jahren auf 49 Jahre verschoben.
Rückgang der Wohneigentumsquote in verschiedenen Altersgruppen
Die Altersgruppe der 13-Jährigen macht einen besonders starken Rückgang durch: Die Eigentumsquote sank von 57,2 Prozent im Jahr 2011 auf 49,5 Prozent im Jahr 2022. Weiterhin geht der Trend auch bei den 43-Jährigen deutlich in die gleiche Richtung – hier fiel die Quote von 53,2 Prozent auf 45,8 Prozent. Es ist zu erkennen, dass jüngere Erwachsene immer weniger in der Lage sind, Wohneigentum zu erwerben.
Auf der anderen Seite erfreuen sich die älteren Generationen über 72 Jahren einer gestiegenen Eigentumsquote. Vor allem die 92- und 99-Jährigen konnten ihren Anteil am Wohneigentum merklich steigern, mit einem Anstieg um 6,2 beziehungsweise 6,3 Prozentpunkte. Diese Tendenz könnte auf ein wachsendes Bedürfnis nach Sicherheit im Alter hindeuten.
Einflussfaktoren und Herausforderungen
Die Ursachen für den Rückgang des Wohneigentums sind vielfältig. Ein zentraler Faktor sind die steigenden Baukosten, die es insbesondere jungen Menschen schwer machen, sich ein Eigenheim zu leisten. Auch die hohe Grunderwerbsteuer in NRW trägt seinen Teil zu dieser Problematik bei. Ergänzend erschweren verschlechterte finanzielle Bedingungen den Zugang zu Wohnraum. Die statistische Erhebung, die nur Hauptwohnsitze und selbstnutzende Eigentümer berücksichtigt, gibt einen klarsichtigen Blick auf die gegenwärtige Situation. Mieter, die Eigentum besitzen, aber zur Miete wohnen, wurden in der Erhebung als Mieter gezählt, was die Tatsachen noch weiter verschleiern kann. Diese Herausforderungen werfen ein Licht auf Möglichkeiten, wie man den Erwerb von Wohneigentum für die jüngeren Generationen wieder attraktiver gestalten könnte IT NRW.