Katzenbuckelbrücke in Köln: Sanierung verzögert sich auf unbestimmte Zeit!
Die Stadt Köln plant die Sanierung der Mülheimer Katzenbuckelbrücke für 2,4 Millionen Euro. Verspätungen und Kostensteigerungen sind zu erwarten.

Katzenbuckelbrücke in Köln: Sanierung verzögert sich auf unbestimmte Zeit!
In Köln zeigt sich die Mülheimer Hafenbrücke, liebevoll „Katzenbuckelbrücke“ genannt, von ihrer maroden Seite. Zahlreiche Schäden wurden bereits bei Gutachten in den Jahren 2017 und 2020 festgestellt. Der Stadtrat hat im September 2022 die Sanierung beschlossen, und die Stadt Köln plant Kosten in Höhe von 2,4 Millionen Euro, inklusive einem Risikozuschlag von 15 Prozent. Allerdings stehen die Prognosen nun auf der Kippe. Es bleibt unklar, ob die geplanten Ausgaben tatsächlich eingehalten werden können, und die Ausschreibung für die Sanierungsarbeiten verläuft mit zwei Jahren Verspätung. Das könnte die Fertigstellung auf das kommende Jahr verschieben, während die Instandsetzung voraussichtlich 33 Wochen in Anspruch nehmen soll. Eigentlich hätten die Arbeiten bereits abgeschlossen sein sollen, was auch den Verkehr am Mülheimer Hafen betrifft, der während der Bauarbeiten nicht beeinträchtigt werden darf. Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet von den anstehenden Maßnahmen, die neben der Erneuerung und Erhöhung der Geländer auch die Sanierung der Betonflächen und die Wiederherstellung der Rutschsicherheit umfassen.
Doch das Bild wird noch komplizierter, wenn man einen Blick über die Kölner Stadtgrenzen hinaus wirft. Laut den Angaben von Radio Köln informieren die Mülheimer darüber, dass die Sanierung der Mülheimer Brücke rund 200 Millionen Euro teurer wird als ursprünglich veranschlagt. Die Gründe sind Zeitverzögerungen sowie steigende Preise im Baugewerbe. Die Bauzeit hat sich von vier Jahren auf elf Jahre verlängert, was die Gesamtkosten auf knapp 500 Millionen Euro steigen lässt. Und das ist nicht alles – es sind weitere Nachträge an Baukosten zu erwarten.
Angespannte Lage im deutschen Brückenbau
Doch diese Probleme sind nicht allein auf Köln und Mülheim beschränkt. Deutschlandweit steht die Sanierung maroder Brücken auf der Kippe. Laut Tagesschau sind rund 10.000 Brücken sanierungsbedürftig. Mit vielen unliebsamen Überraschungen ist zu rechnen: Fehlendes Personal, Fehlplanungen und einen generellen Sanierungsstau, der 4.000 Brücken an Autobahnen und Bundesstraßen betrifft, führt zur Sprengung der Kosten. Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat bereits zu einem „Brückengipfel“ eingeladen, um ein Maßnahmenpaket zur Beschleunigung der Sanierungen zu präsentieren. Ein Vorschlag eines neuen Infrastrukturfonds steht zudem zur Diskussion.
Die Mülheimer Hafenbrücke bleibt somit nicht nur ein regionales, sondern auch ein nationales Thema, das die Bürger aufhorchen lässt. Die Stadt Köln gibt ihr Bestes, die Situation zu meistern, doch der Sanierungsstau und die damit verbundenen Mehrkosten werfen einen langen Schatten auf die Infrastrukturprojekte in Deutschland. Es wird spannend zu sehen, wie sich diese Entwicklungen auswirken und ob wir in naher Zukunft wieder beruhigt über die Katzenbuckelbrücke schlendern können.