Stadtwerke Krefeld erobern Rekorde: 2,4 Milliarden Euro Umsatz 2024!

Stadtwerke Krefeld erobern Rekorde: 2,4 Milliarden Euro Umsatz 2024!
Die Stadtwerke Krefeld (SWK) können auf ein rundum erfolgreiches Jahr 2024 zurückblicken. Zu den erfreulichen Nachrichten gehört ein Umsatz von etwa 2,4 Milliarden Euro, der die Grundlage für einen Jahresüberschuss von circa 49 Millionen Euro bildet, was der zweithöchste Gewinn in der Unternehmensgeschichte ist. Dies bestätigen die Stadtwerke in einem aktuellen Bericht auf welleniederrhein.de.
Doch trotz dieser positiven Bilanz müssen die SWK auch den Herausforderungen des Energiemarktes ins Auge sehen. Sinkende Kundenzahlen machen den Stadtwerken zu schaffen, und die notwendige Energie- und Wärmewende erfordert deutlich höhere Investitionen. Es kommen also einige Herausforderungen auf die Krefelder Stadtwerke zu, die nicht nur finanzieller Art sind, sondern auch in der Planung und Umsetzung der angebotenen Dienstleistungen liegen.
Ausblick auf die Zukunft
Wie die PwC-Studie aufzeigt, stehen Stadtwerke vor der Aufgabe, ihre strategischen Ausrichtungen neu zu definieren. Die operative Umsetzung muss in spezifischen Handlungsfeldern erfolgen, was eine Anpassung der Geschäftsmodelle erforderlich macht. Zu Beginn werden schnell umsetzbare Maßnahmen im Bereich des Commodity-Managements ergriffen, gefolgt von der Entwicklung innovativer Produkte und Lösungen. Der Druck auf die Energieversorgungsunternehmen (EVU) wird durch steigende Terminmarktpreise und die Gaskrise weiter verstärkt.
Die Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen wie Photovoltaikanlagen, Elektromobilität sowie strombasierten Eigenversorgungskonzepten wächst kontinuierlich. Dabei spielt nicht nur die Dekarbonisierung eine Rolle, sondern auch staatliche Förderungen, wie beispielsweise für Wärmepumpen, die zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Wärmewende: Kommunen in der Pflicht
Die großen Herausforderungen sind jedoch nicht nur die Verantwortung der Stadtwerke. Eine aktuelle Studie des Kompetenzzentrums Öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsorge (KOWID) an der Universität Leipzig zeigt, dass auch kommunale Akteure gefordert sind. Ihr Ziel ist eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2045. Dies wird durch die Umstellung auf effiziente Wärmenetze unterstützt, die jedoch hohe Kosten mit sich bringen. Für die kommunale Wärmeplanung bis 2028 wurden geschätzte Kosten von etwa 520 Millionen Euro kalkuliert, bei denen auch der Bund mit 500 Millionen Euro unter die Arme greift.
Besonders kleinere Kommunen haben es schwerer, die Wärmewende zu stemmen, da personelle Ressourcen oft fehlen. Hier könnte das „Konvoi-Verfahren“ eine Lösung bieten, bei dem Kommunen ihre Ressourcen bündeln, um die Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Allerdings stehen die Stadtwerke vor hohen Investitionskosten, die nicht durch Konnexitätszahlungen gemildert werden. Insgesamt wird für die Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung ein finanzieller Rahmen von rund 10,8 Milliarden Euro angesehen.
Die Investitionen in die Energiewende sind somit unbestreitbar hoch. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat den Bedarf bis 2030 auf 721 Milliarden Euro und bis 2035 sogar auf 1,2 Billionen Euro geschätzt. Der Hauptfokus liegt auf der Erneuerung der Stromerzeugung und der notwendigen Infrastruktur, um zukünftige Herausforderungen zu bewältigen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Stadtwerke Krefeld und die gesamten kommunalen Energieversorger vor einem steinigen, aber notwendigen Weg stehen, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung sicherzustellen.