Bayer verkauft Kunstschätze für Alle: 2000 Werke beim großen Auctionserfolg!

Bayer verkauft Kunstschätze für Alle: 2000 Werke beim großen Auctionserfolg!
In Leverkusen laufen die Vorbereitungen für eine außergewöhnliche Kunstauktion, die die Stadt in den Blickpunkt der Kunstwelt rückt. Die Bayer AG hat sich entschlossen, einen Großteil ihrer beeindruckenden Kunstsammlung, die über 100 Jahre besteht, zu versteigern. Laut ksta.de umfasst die Sammlung Tausende Werke, die teils in der Artothek in Berlin und teils im Keller des Erholungshauses in Leverkusen lagern.
Grund für diese Entscheidung sind der Wandel in der Arbeitswelt sowie die Verkleinerung des Unternehmens. Bayer möchte sich von traditionellen Kulturförderungen distanzieren und größere Projekte sowie junge, kreative Köpfe unterstützen. Thomas Helfrich, der seit zehn Jahren die Kulturabteilung leitet, sieht einen klaren Unterschied zwischen der Unternehmenssammlung und der aktiven Kulturförderung. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Kurs auf die Unternehmensidentität auswirken wird.
Die Auktion: Von Kunst für alle bis zu namhaften Künstlern
Im Rahmen der Auktion bei Van Ham, einem renommierten Auktionshaus in Köln, wird eine Verkaufsaktion unter dem Motto „Kunst für alle“ durchgeführt. Für lediglich 50 Euro können Kunstbegeisterte ein Ticket erwerben und ein Werk mit nach Hause nehmen. Wie tagesschau.de berichtet, wurden bereits fast 2000 Werke verkauft, was 64.000 Euro für das Leverkusener Hospiz Pallilev eingebracht hat. Online werden zusätzlich 800 Werke angeboten und im September ist eine weitere Auktion geplant.
Besonders erwähnenswert ist die Abendauktion am 3. Juni, bei der satte 5,6 Millionen Euro erzielt wurden. Hier waren Werke von Größen wie Andy Warhol und Max Beckmann, darunter dessen „Orchideen“, zu finden. Helfrich betont, dass viele der Werke jüngerer Künstler nicht verkauft werden, um deren künstlerische Entwicklung nicht zu gefährden. Damit möchte Bayer sicherstellen, dass der Fokus auch weiterhin auf der Förderung neuer Talente liegt.
Kritik und Unterstützung: Bayers Kurs in der Kulturförderung
Wie bei vielen Entscheidungen dieser Art gibt es auch kritische Stimmen zu Bayers neuem Kurs. Einige sehen darin einen Rückzug aus der Leverkusener Kulturszene. Helfrich weicht diesen Vorwürfen jedoch entschieden aus und unterstreicht, dass Bayer nach wie vor fest mit der Region verbunden bleibe. Zudem verfolgt das Unternehmen mit den Erlösen aus den Auktionen weiterhin das Ziel, die Kunst- und Kulturförderung aktiv zu unterstützen, inklusive der Planung eines jährlichen Festivals.
Und auch auf die Bedeutung von Kunst in der modernen Arbeitswelt wird nicht vergessen. Gerade durch Homeoffice und neue Arbeitsformen hat sich das Verhältnis von Kunst und Arbeitsplatz verändert. Bayer möchte durch diese Maßnahmen die Attraktivität des Standorts für Fachkräfte erhöhen und gleichzeitig seinen Beitrag zur Kunstkultur leisten.
Insgesamt zeichnet sich ab, dass Bayer mit dieser Auktion und den damit verbundenen Initiativen ein gutes Händchen beweist, um sowohl Kunstliebhaber als auch die gesamte Region Leverkusen in den Genuss von kreativen und inspirierenden Werken zu bringen.