Leverkusen: Handlungsempfehlungen statt Grünsatzung – Jetzt mitmachen!

Leverkusen aktualisiert Handlungsempfehlungen zur Begrünung und Vermeidung von Schottergärten aufgrund fehlender Grünsatzung.

Leverkusen aktualisiert Handlungsempfehlungen zur Begrünung und Vermeidung von Schottergärten aufgrund fehlender Grünsatzung.
Leverkusen aktualisiert Handlungsempfehlungen zur Begrünung und Vermeidung von Schottergärten aufgrund fehlender Grünsatzung.

Leverkusen: Handlungsempfehlungen statt Grünsatzung – Jetzt mitmachen!

Die Stadt Leverkusen hat aktuell keine Grünsatzung, doch das bedeutet nicht, dass man untätig bleibt. Aufgrund mangelnder finanzieller Mittel wurde die Erstellung einer umfassenden Grünsatzung vorerst auf Eis gelegt. Dies berichtet ksta.de. Alternativ stellt die Stadtverwaltung seit Anfang August Handlungsempfehlungen zur Verfügung, die auf der städtischen Internetseite abzurufen sind. Diese Initiative soll den Bürger:innen dabei helfen, aktiv zur Begrünung und Bepflanzung ihrer Grundstücke beizutragen.

Der Grund für den Aufschub der Grünsatzung ist ein Personalmangel im Fachbereich Umwelt und Bauaufsicht. Diese Schwierigkeiten stehen im Zusammenhang mit einem Ratsbeschluss aus dem Jahr 2022, der die Schaffung eines Grüngestaltungskanons für Leverkusen zum Ziel hatte. Eine Öffentlichkeitsbeteiligung zur Grünsatzung fand bereits im Juni 2023 statt. Dabei haben Bürger:innen wichtige Anregungen eingebracht, die in die Handlungsempfehlungen eingeflossen sind.

Praktische Empfehlungen für Bürger:innen

Ein zentrales Anliegen der Handlungsempfehlungen ist die Vermeidung von Schottergärten. Die Stadt empfiehlt, dass 75 Prozent der Grundstücksfläche unversiegelt bleiben sollten. Dies trägt nicht nur zur Verbesserung des Stadtbildes bei, sondern hilft auch, die Lebensqualität zu steigern. Versiegelte Flächen heizen sich bekanntlich stark auf, was die Folgen des Klimawandels in städtischen Gebieten noch verschärfen kann. Hier kommen auch rechtliche Möglichkeiten ins Spiel; zahlreiche Kommunen haben bereits Maßnahmen ergriffen, um den Erhalt von Grünbeständen und Neupflanzungen zu unterstützen, wie haufe.de hervorhebt.

  • Grüne Oasen gegen Hitze: Gemeinschaftsinitiativen in Gärten sollen den Hitzeinsel-Effekt abschwächen.
  • Empfehlungen für Grundstücksfreiflächen: 75 Prozent der Freifläche sollten unversiegelt bleiben.
  • Dachbegrünung: Begrünung von Dächern mit Neigungswinkeln bis 45 Grad wird empfohlen.
  • Fassadenbegrünung: Priorität für die Begrünung von West-, Ost- oder Südfassaden, um den Klimakomfort zu verbessern.

Die Stadt setzt auf eine nachhaltige Entwicklung, denn begrüntes Stadtgebiet hat zahlreiche Vorteile. Nicht nur senken Dachbegrünungen die Innenraumtemperatur von Gebäuden, auch die Biodiversität profitiert. Nach Angaben des Umweltbundesamts kann eine umfangreiche Begrünung zur Verbesserung der Luftqualität und zur Kühlung von Stadtbewohner:innen beitragen. Zudem wird das Wohlbefinden durch den Zugang zur Natur in urbanen Umgebungen gestärkt.

Die Handlungsempfehlungen sind ein Schritt in die richtige Richtung, um das Stadtklima zu verbessern und den Bürger:innen eine wertvolle Orientierung in ihren eigenen Grüneinrichtungen zu bieten. Zu hoffen bleibt, dass bald auch die Grünsatzung mit einem klaren rechtlichen Rahmen folgt und Leverkusen zu einer noch grüneren und lebenswerteren Stadt wird.