Freibäder in Detmold: Personalmangel zwingt zu Schließungen!

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Personalmangel führt zu eingeschränkten Öffnungszeiten und Schließungen von Freibädern in Lippe, Detmold und Umgebung.

Personalmangel führt zu eingeschränkten Öffnungszeiten und Schließungen von Freibädern in Lippe, Detmold und Umgebung.
Personalmangel führt zu eingeschränkten Öffnungszeiten und Schließungen von Freibädern in Lippe, Detmold und Umgebung.

Freibäder in Detmold: Personalmangel zwingt zu Schließungen!

In der Detmolder Freibadsaison läuft es zurzeit nicht ganz rund. Grund dafür ist der akute Personalmangel, der dazu führt, dass einige Bäder bereits geschlossen wurden und die Öffnungszeiten stark eingeschränkt sind. Wie radiolippe.de berichtet, mussten am 22. Juni 2025 gleich zwei Bäder in Detmold schließen. Obendrein kam es im Freibad Heidenoldendorf zu Einlassstopps, da der Andrang einfach zu hoch war.

Um dieser chaotischen Situation entgegenzuwirken, hat die Stadt Detmold beschlossen, jede Woche ein Freibad geschlossen zu halten. Personalprobleme sind nicht nur in Detmold, sondern auch in anderen Städten wie Steinfurt ein heißes Thema. Hier möchten die Stadtwerke das Außenbecken im Stadtteil Borghorst öffnen, stehen jedoch vor der gleichen Herausforderung: Es fehlt an qualifiziertem Personal. Wie WDR angibt, berichten die Verwaltungen von einem „leergefegten Markt“ und zahlreichen Schließungen und Kürzungen der Öffnungszeiten in Steinfurter Freibädern aufgrund des Personalmangels.

Ein Blick auf die Ursachen

Die Situationen in Detmold und Steinfurt sind symptomatisch für ein größeres Problem in Deutschland. Bundesweit fehlen schätzungsweise bis zu 3.000 Schwimmmeister in Freibädern, wie der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister (BDS) herausgefunden hat. Auch die Corona-Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen: Viele Mitarbeiter haben während der Krise in andere Berufe gewechselt, und der Nachwuchs ist rar geworden. Besonders junge Menschen lehnen Schichten am Abend und am Wochenende ab, was die Situation weiter erschwert. Wie Tagesschau betont, bringen die Herausforderungen im Schwimmbadbetrieb nicht nur organisatorische Schwierigkeiten mit sich, sondern auch ein gewisses Maß an Verantwortung.

Ein aktueller Bericht über einen Schwimmmeister in Baden-Württemberg macht deutlich, dass diese Berufe nicht nur wenig anerkannt, sondern auch schlecht bezahlt sind. Ein Einstiegsgehalt von 2.200 Euro brutto ist für viele Tischler oder Elektriker attraktiver – ein Grund, warum etliche Schwimmmeister den Job aufgegeben haben. In den Freibädern ist man zwar Lebensretter, Techniker und oft auch Psychologe, aber die Arbeitsbedingungen lassen oft zu wünschen übrig.

Die Situation in Köln

Im Gegensatz zu Detmold und Steinfurt scheint es in Köln etwas besser zu laufen. Die Köln-Bäder-Gesellschaft gibt an, keine aktuellen Personalengpässe zu haben, was für die Freibäder eine planmäßige Öffnung bedeutet. Hier beschäftigt man rund 60 Saisonkräfte, die als Unterstützung für die Schwimmmeister fungieren und für die Aufsicht sorgen. Dennoch bleibt die Suche nach qualifiziertem Personal herausfordernd, und auch in Köln wird in den Bädern bereits auf unerfahrene Aushilfen zurückgegriffen, was die Fachverbände besorgt.

Es ist klar, dass die Schwimmbäder unter einem besonderen Druck stehen, sowohl bezüglich der Sicherheit der Badegäste als auch hinsichtlich der Personalbindung. Diese Themen verlangen von den Betreibern ein gutes Händchen in der Personalpolitik, um weiterhin einen sicheren Betrieb gewährleisten zu können. Die Stadt Detmold plant zudem Schulungen für ihre Angestellten, um deren Fähigkeiten im Umgang mit der Technik in den Bädern zu verbessern, was einen ersten Schritt in die richtige Richtung darstellt.