Lemgo im Ausnahmezustand: Polizei stoppt Alkohol- und Drogenraser!

Am 16.06.2025 kontrollierte die lippische Polizei zahlreiche Fahrer auf Alkohol und Drogen während einer Roadpol-Aktion in Lemgo.

Am 16.06.2025 kontrollierte die lippische Polizei zahlreiche Fahrer auf Alkohol und Drogen während einer Roadpol-Aktion in Lemgo.
Am 16.06.2025 kontrollierte die lippische Polizei zahlreiche Fahrer auf Alkohol und Drogen während einer Roadpol-Aktion in Lemgo.

Lemgo im Ausnahmezustand: Polizei stoppt Alkohol- und Drogenraser!

Am Montag, dem 16. Juni 2025, führte die lippische Polizei einen Sondereinsatz im Zuge der europaweiten Roadpol-Kontrollwoche durch, bei dem der Fokus auf „Alkohol und Drogen“ lag. Zu diesem Zweck wurde eine Kontrollstelle an der B 238/Ostwestfalenstraße in Lemgo eingerichtet, wo zahlreiche Fahrzeugkontrollen stattfanden. Wie Radio Lippe berichtet, konnten mehrere Verstöße festgestellt werden.

Besonders auffällig war die Anzahl an Fahrern, die unter dem Einfluss von Drogen unterwegs waren: Drei Personen standen unter dem Verdacht, Betäubungsmittel konsumiert zu haben, und es wurden Blutproben entnommen. Unter ihnen war ein 19-Jähriger aus Lemgo, der Amphetamine zu sich genommen hatte, und ein 28-Jähriger, der Cannabis konsumiert hatte. Besonders gravierend war der Fall eines 33-Jährigen aus Kalletal, der trotz Konsums von Kokain und Cannabis mit einem Kleinkraftrad fuhr, keine gültige Fahrerlaubnis besaß und zudem Urkundenfälschung begangen hatte. Diese Feststellung führte zu einem Strafverfahren gegen ihn.

Verstöße und Ahndungen

Aber nicht nur in Bezug auf Drogen gab es beanstandete Verhaltensweisen: Neun Fahrer erhielten Verwarngelder für verschiedene Verstöße, wie etwa falsche Ladungssicherung, Nichtanschnallen, Überladung und technische Mängel am Krad. Ein Lkw-Fahrer erhielt eine Ordnungswidrigkeitenanzeige, weil er die geltenden Lenk- und Ruhezeiten nicht eingehalten hatte.

Ein weiteres Beispiel für die Missachtung der Verkehrsvorschriften war ein E-Scooter, der in Detmold kontrolliert wurde. Der 29-jährige Fahrer aus Rumänien war ohne Straßenzulassung und fuhr zudem mit einer zweiten Person ohne gültiges Versicherungskennzeichen. Dies führte dazu, dass er eine Strafanzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis erhielt und eine Sicherheitsleistung zahlen musste.

Alkohol am Steuer: Ein ernstes Thema

Die Polizei appelliert eindringlich an alle Verkehrsteilnehmenden, beim Thema Alkohol und Drogen am Steuer achtsam zu sein. Bereits kleine Mengen können die Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit erheblich beeinträchtigen. Die Promillegrenze in Deutschland liegt bei 0,5. Ab diesem Wert drohen Bußgelder, Punkte in Flensburg und sogar Fahrverbote, wie das rechtaktuelle Informationsportal darlegt. Schon ab 0,3 Promille können Verkehrsteilnehmer rechtlich belangt werden, insbesondere wenn sie andere gefährden.

Eine Untersuchung der VUT Sachverständigengesellschaft zeigt auf, dass Alkohol nicht nur die Reaktionszeit, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit stark beeinträchtigt. Dies ist besonders alarmierend, wenn man bedenkt, dass 2019 in Deutschland 228 Menschen bei Unfällen unter Alkoholeinfluss starben und über 17.000 verletzt wurden.

Die Polizei wird daher auch weiterhin verstärkt Kontrollen im Bereich Alkohol und Drogen am Steuer durchführen. Es bleibt zu hoffen, dass solche Maßnahmen dazu beitragen, das Bewusstsein für die Gefahren des Fahrens unter Drogen und Alkohol zu schärfen, und dass Verkehrsteilnehmer verantwortungsvoller handeln.

Weitere Informationen zu rechtlichen Konsequenzen bei Drogen- und Alkoholverstößen sind auf Bussgeldkatalog.org zu finden. Die strengen Strafen und Präventionsmaßnahmen verdeutlichen die Ernsthaftigkeit des Themas und das Ziel, Verkehrsunfälle zu vermeiden.