Maskenbeschaffung unter Spahn: Grüne und Linke fordern Aufklärung!

Die Opposition fordert nach der Befragung von Margaretha Sudhof zur Maskenbeschaffung während der Corona-Krise zur Aufklärung auf.

Die Opposition fordert nach der Befragung von Margaretha Sudhof zur Maskenbeschaffung während der Corona-Krise zur Aufklärung auf.
Die Opposition fordert nach der Befragung von Margaretha Sudhof zur Maskenbeschaffung während der Corona-Krise zur Aufklärung auf.

Maskenbeschaffung unter Spahn: Grüne und Linke fordern Aufklärung!

In der politischen Arena wird es derzeit wieder turbulent, insbesondere wenn es um die Corona-Maskenbeschaffungen und die damit verbundenen Skandale geht. Die Befragung von Margaretha Sudhof, die im Auftrag von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Geschehnisse rund um die Maskenkäufe unter Jens Spahn (CDU) untersucht hat, wirft neue Fragen auf. So haben die Grünen und die Linke jüngst nach der Anhörung zusätzliche Klarstellungen gefordert, da ihrer Meinung nach mehr Fragen offen bleiben als beantwortet werden. Paula Piechotta von den Grünen bringt es auf den Punkt: „Es gibt mehr offene als beantwortete Fragen“, wie radioenneperuhr.de berichtet.

Die Kritik an Spahn ist nicht neu und gewinnt durch die Aussagen von Ines Schwerdtner (Linke) zusätzlichen Nachdruck, die betont, dass die Vorwürfe gegen ihn und sein Ministerium sich eher erhärten. Statt sich zurückzulehnen, fordern die Linken nun die Koalition von Union und SPD auf, einen Untersuchungsausschuss einzusetzen. In dieser hitzigen Debatte hat Christian Haase, Haushaltspolitiker der Union, dem entgegengehalten, dass die Vorwürfe der Opposition keine neue Grundlage für Verschwörungstheorien liefern.

Der Bericht und seine Folgen

Der Bericht von Sudhof umfasst etwa 170 Seiten und beleuchtet die Umstände der Maskenbeschaffung, die während der Pandemie chaotisch verliefen. Dabei wird klar, dass Spahn nicht nur Vorzugskunden aus seinem näheren Umfeld bevorzugt, sondern auch Bedarfsprüfungen in der Maskenbeschaffung ignoriert hat. So wurde das Logistikunternehmen Fiege, das aus seinem Nachbarwahlkreis stammt, trotz Bedenken als zentraler Beschaffer ausgewählt. Dies taucht als weiteres Beispiel in den Berichten auf, die auf den großen wirtschaftlichen Schäden basierend in der Sache anstehen, wie tagesschau.de erwähnt.

Die finanziellen Folgen sind enorm: Rund 2,3 Milliarden Euro Streitwert sind derzeit in mehr als 100 anhängigen Klagen verzeichnet. Diese Risken stellen eine mögliche Milliardenlast für den Bund dar und die Folgekosten der Maskenbeschaffung stiegen bereits 2024 um 57 Millionen Euro auf insgesamt 517 Millionen Euro. Für die kommenden Jahre sind weitere Verpflichtungen von insgesamt 67,3 Millionen Euro eingeplant. Die Bundesregierung steht hier also vor einem echten finanziellen Dilemma, wie der Bundesrechnungshof eindrücklich darstellt.

Politische Reaktionen und das Krisenmanagement

Die politische Auseinandersetzung zieht sich nicht nur durch die Reihen der Opposition. Auch bei der CDU gibt es Stimmen, die Spahn unterstützen. Carsten Linnemann und Parteichef Friedrich Merz sehen im Bericht keine neuen Erkenntnisse und verteidigen die Handlungen Spahns als Antwort auf die chaotischen Bedingungen der Pandemie. Jedoch besteht der Bundestag nicht nur auf die Überprüfung der Maskenbeschaffung, sondern hat auch die Einsetzung einer Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie auf die Tagesordnung gesetzt, was die politische Dimension des Themas noch verstärkt, wie bundestag.de zu berichten weiß.

Zusammenfassend finden wir uns also in einer Phase, in der sowohl finanzielle als auch politische Entscheidungen dringend angegangen werden müssen. Das Ziel ist klar: eine umfassende Aufklärung der Maskenbeschaffungen, die von allen politischen Lagern gefordert wird. Der Haushaltsausschuss plant bereits eine weitere Sitzung Ende Juli, bei der eventuell auch der insolvente Batteriehersteller Northvolt und die Vergabe von Fördergeldern unter die Lupe genommen werden. Die Diskussion um die verantwortliche Aufarbeitung bleibt weiterhin im Fokus – es wird spannend zu beobachten sein, wie sich die Ereignisse entwickeln.