Cybersicherheit für Kommunen: Schutzmaßnahmen nach Schäden ergreifen!

Cybersicherheit für Kommunen: Schutzmaßnahmen nach Schäden ergreifen!
In Zeiten einer zunehmenden Bedrohung durch Cyberangriffe wird der Austausch über Prävention und Schutz in der kommunalen IT immer wichtiger. Eine Fachveranstaltung mit dem Titel „Cyberangriffe auf Kommunen“ fand am 24. Juni 2025 im Schlosstheater Ottweiler statt. Über 160 Vertreterinnen und Vertreter aus saarländischen Städten, Gemeinden und Landkreisen kamen zusammen, um sich über effektive Schutzmaßnahmen zu informieren und Erfahrungen auszutauschen, wie Kommune21 berichtet.
Unter den Teilnehmenden waren prominente Stimmen wie Dominik Hochlenert, Bürgermeister von Kirkel, und IT-Experte Dominic Broy, die von einem realen Cyberangriff auf ihre Kommune berichteten. Auch Landrat Clemens Körner teilte seine Erfahrungen aus einem Vorfall im Rhein-Pfalz-Kreis und betonte somit die Relevanz dieser Themen für die kommunale Verwaltung. Ulli Meyer, Oberbürgermeister von St. Ingbert, hob die Bedeutung des Austauschs zwischen Verwaltungsleitungen und IT-Verantwortlichen hervor, während Peter Schäfer, Informationssicherheitsbeauftragter der Gemeinde Marpingen, darauf hinwies, dass Cybersicherheit eine Führungsaufgabe ist.
Erfahrungen und Handlungsstrategien
Doch nicht nur die Rückblicke auf vergangene Angriffe waren Teil der Veranstaltung. Kriminaloberkommissar Jörg Closter informierte die Anwesenden über typische Angriffsvektoren und legitime Erstmaßnahmen zur Abwehr. William Dube, Informationssicherheitsbeauftragter des eGo-Saar, stellte zudem verschiedene Schulungs- und Schutzmaßnahmen vor, die helfen können, unsere Städte besser auf Cyberkrisen vorzubereiten. Ziel der Zusammenkunft war es, den Teilnehmenden wertvolle Impulse für die Entwicklung von Notfallplänen, Kommunikationsketten und Wiederanlaufstrategien zu geben.
Ein zentraler Punkt, der in der Diskussion deutlich wurde, ist die Betrachtung der Cybersicherheit als anhaltende Herausforderung. Diese betrifft alle Verwaltungsbereiche und erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen den kommunalen Verwaltungsebenen und dem IT-Betrieb, wie auch die BSI in ihrem Wegweiser „Kommunale IT-Krisen: Handlungsfähigkeit sichern“ betont.
Handlungsstrategien für die Zukunft
Der Wegweiser, der in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe veröffentlicht wurde, hilft Kommunen dabei, Cyberangriffe besser zu bewältigen und ihre IT-Infrastrukturen zu sichern. Die Veröffentlichung in Printform ist für die kommenden Wochen angekündigt. Auch beschreibt der Wegweiser die Voraussetzungen für eine schnelle Umsetzung von Akutmaßnahmen, die unter anderem geschulte Mitarbeiter und durchdachte interne Strukturen beinhalten sollten.
Um den Herausforderungen der digitalen Ära zu begegnen, ist es entscheidend, dass die IT-Sicherheitsmechanismen stetig an die Fluktuationen und technische Komplexität angepasst werden. Informationssicherheit ist heute mehr als das bloße Schützen digitaler Daten. Sie umfasst auch IT-Sicherheit, Cybersicherheit und Datenschutz, wie PD-G anmerkt. Nur durch diese ganzheitliche Betrachtung kann die Arbeitsfähigkeit der Verwaltungen aufrechterhalten werden.
Es ist klar: Um auf Cyberangriffe gut vorbereitet zu sein, brauchen wir nicht nur technologiegestützte Lösungen, sondern auch einen lebendigen Austausch zwischen den Verantwortlichen. Die jüngste Veranstaltung hat gezeigt, dass auch lokale Verwaltungen bereit sind, sich diesen Herausforderungen zu stellen und aktiv Maßnahmen zu ergreifen.