Generalinspekteur Breuer: Wehrdienst ohne Losverfahren für mehr Sicherheit!

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Der Iserlohner Generalinspekteur Carsten Breuer spricht sich gegen ein Losverfahren bei der Wehrdienst-Musterung aus und plädiert für Freiwilligkeit, um die Bundeswehr bis 2030 zu stärken.

Der Iserlohner Generalinspekteur Carsten Breuer spricht sich gegen ein Losverfahren bei der Wehrdienst-Musterung aus und plädiert für Freiwilligkeit, um die Bundeswehr bis 2030 zu stärken.
Der Iserlohner Generalinspekteur Carsten Breuer spricht sich gegen ein Losverfahren bei der Wehrdienst-Musterung aus und plädiert für Freiwilligkeit, um die Bundeswehr bis 2030 zu stärken.

Generalinspekteur Breuer: Wehrdienst ohne Losverfahren für mehr Sicherheit!

In der aktuellen Debatte um die Neugestaltung des Wehrdienstes nimmt Carsten Breuer, der Generalinspekteur der Bundeswehr, eine klare Position ein. Er spricht sich entschieden gegen ein Losverfahren bei der Wehrdienst-Musterung aus, wie radiomk.de berichtet. Breuer betont die Dringlichkeit, im Verteidigungsfall schnell zu wissen, welche Personen zur Verfügung stehen. Für ihn ist eine flächendeckende Musterung aller Jahrgänge entscheidend, um im Ernstfall Zeit zu sparen.

Mit einem klaren Fokus klärt Breuer zudem über die Notwendigkeit von Freiwilligkeit beim Wehrdienst auf. Sein Ziel ist es, den Dienst durch attraktive Angebote für junge Menschen interessanter zu gestalten. Sollte jedoch die Zahl der Freiwilligen nicht ausreichen, könnte es zu einer verpflichtenden Einberufung kommen, die sowohl vom Kabinett als auch vom Bundestag beschlossen werden müsste. Sein Widerstand gegen ein Zufallsprinzip, das von Fachpolitikern der Union und der SPD vorgeschlagen wurde, zeigt, dass Breuer auf einen strategischen Ansatz setzt.

Die Lage der Bundeswehr

Die Bundeswehr steht vor einer erheblichen Herausforderung: Bis Ende des Jahrzehnts werden 80.000 zusätzliche Soldaten benötigt, um die NATO-Verpflichtungen zu erfüllen. Aktuell zählt Deutschland etwa 182.000 Soldatinnen und Soldaten, doch mit dem neuen Wehrdienstgesetz, das am 1. Januar 2026 in Kraft treten soll, ist eine Aufstockung auf mindestens 260.000 bis 2035 geplant. Dies hat auch die Republik in der politischen Diskussion hochgebracht, da nach mehr als 14 Jahren Aussetzung der Wehrpflicht eine umfassende Stärkung der Streitkräfte angestrebt wird, wie tagesschau.de informiert.

Das Gesetz sieht vor, dass alle 18-jährigen Männer einen Online-Fragebogen zum Interesse am Wehrdienst ausfüllen müssen, während dies für Frauen freiwillig ist. Ab dem 1. Juli 2027 ist die Musterung für Männer des Jahrgangs 2008 verpflichtend. Diese Maßnahmen sollen ein umfassendes Lagebild über das potenziell verfügbare Personal schaffen, jedoch sehen Kritiker, wie CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen, hierin noch unzureichende Zielvorgaben.

Proteste und Kontroversen

Das Anti-Kriegs-Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ hat bereits in Köln gegen die Pläne der Bundesregierung mobil gemacht. Solche Proteste zeigen, dass nicht alle mit den Maßnahmen einverstanden sind. Kritiker, wie die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge, empfinden den Entwurf als „vermurksten Kompromiss“, und der Reservistenverband hinterfragt die Wirksamkeit des Fragebogens zur Gewinnung neuer Soldaten.

Abschließend lässt sich festhalten, dass Breuer und die Bundeswehr vor einer Mammutaufgabe stehen. Mit dem kommenden Wehrdienstgesetz wollen sie die Streitkräfte auf ein modernes Fundament stellen, auch wenn der Weg dorthin durch Meinungsverschiedenheiten und Proteste geebnet ist. Der Generalinspekteur bleibt optimistisch, dass durch attraktive Angebote mehr junge Menschen für den Dienst gewonnen werden können, aber er weiß auch, dass die Zeit drängt.