Suchtklinik an der Wiesenstraße: Wessel-Gruppe sucht dringend Alternativen!
Im Märkischen Kreis steht der Gesundheits-Campus der Wessel-Gruppe vor Herausforderungen: Geplante Suchtklinik abgelehnt, Alternativen gesucht.

Suchtklinik an der Wiesenstraße: Wessel-Gruppe sucht dringend Alternativen!
In der Stadt Köln dreht sich derzeit alles um den Gesundheits-Campus an der Wiesenstraße. Doch so ganz rund läuft es nicht. Wie Lokaldirekt berichtet, steckt die Wessel-Gruppe, die den Campus betreibt, in einer Warteschleife. Geschäftsführer Michael Poschmann zeigte sich in einer jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung sichtlich frustriert über die Entwicklungen. Der ursprünglich geplante Bau einer Suchtklinik wird nicht umgesetzt, und alternative Lösungen müssen nun her.
Ein Lichtblick könnte die Idee einer „Akademie für spezielle Angebote“ sein, die die Wessel-Gruppe in Erwägung zieht. Es ist klar, dass die Veränderungen in der Gesundheitslandschaft auch in Köln spürbar sind. Ukrainische Suchtkliniken erleben derzeit dramatische Entwicklungen, und die gestiegenen Kosten machen es vielen Einrichtungen schwer, wirtschaftlich zu arbeiten. Ein Blick in die bundesweite Situation zeigt, dass kleinere Kliniken erheblich unter dem Krankenhaus-Strukturgesetz leiden, was dazu führt, dass wichtige Ressourcen fehlen. Im Märkischen Kreis, Hochsauerlandkreis und Siegerland gibt es nicht einmal mehr Einrichtungen für die Rehabilitation von Suchtkranken.
Reha-Zentrum und Seniorenresidenz im Fokus
Der Gesundheits-Campus plant nun ein modernes Reha-Zentrum für suchtkranke Menschen sowie eine Seniorenresidenz mit Pflegewohnungen. Die Gespräche mit dem AWO-Bezirksverband zur Seniorenresidenz verlaufen positiv, was Hoffnung auf eine Lösung gibt. Im Reha-Bereich wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Diagnostik, Pflege und Therapeuten als entscheidend angesehen. Ziel ist es, den Patienten eine individuelle Betreuung zu bieten, die erste Schritte zurück zu einer besseren Lebensqualität ermöglicht, wie Gesundheitscampus Passau geschickt beschreibt.
Hierbei spielt nicht nur die Qualität der medizinischen Versorgung eine Rolle, sondern auch die emotionale Unterstützung, die Patienten benötigen. Empathie und Herzlichkeit sind für das seelische Wohlbefinden unerlässlich, was die Wessel-Gruppe durch regelmäßige Fortbildungen ihrer Mitarbeiter sicherstellen möchte.
Der Weg zur Reha
Wer von Sucht betroffen ist, kann sich oft nicht alleine helfen. Die Wege zur Rehabilitation sind vielfältig. Wie die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen erläutert, können Betroffene eine Reha über verschiedene Ansprechpartner beantragen, beispielsweise über Suchtberatungsstellen, Sozialdienste oder ihren Hausarzt. Auch Sucht-Selbsthilfegruppen bieten wertvolle Unterstützung vor und nach der Reha, ein Aspekt, der oft viel zu selten beachtet wird.
Mit dem geschlossenen Gesundheits-Campus und den aktuellen Entwicklungen steht Köln vor einer Herausforderung, die nicht nur die medizinische Fachwelt betrifft, sondern auch die sozialen Strukturen in der Stadt. Die Suche nach passenden Alternativen und Lösungen hat gerade erst begonnen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Situation entwickeln wird und welche neuen Wege die Wessel-Gruppe beschreiten wird.