WasserEisenLand feiert 40 Jahre: Industriekultur neu erleben!

WasserEisenLand feiert 40 Jahre: Industriekultur neu erleben!
Im Jahr 2023 konnte das WasserEisenLand, ein wichtiger Akteur in der Förderung der Industriekultur in Südwestfalen, sein 40-jähriges Bestehen feiern. Der Verein wurde 1985 aus der Not heraus gegründet, nachdem ein negativer Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung die Region als trostlos bezeichnete. Arnold Rump, ein engagierter Kreistagsabgeordneter aus Altena, war der treibende Kopf hinter dieser Initiative, die darauf abzielte, das image der Region zu verbessern und die kulturellen Schätze sichtbar zu machen.
Die Anfänge waren bescheiden, doch der Enthusiasmus der 17 Gründungsmitglieder zahlte sich aus. Am 26. August 1996 wurde der Förderverein im Wasserschloss Werdringen ins Leben gerufen. Von Anfang an lag der Fokus auf der Dokumentation und Restaurierung von Baudenkmälern im Märkischen Kreis und der Entwicklung eines Tourismusführers zur „Märkischen Straße Technischer Kulturdenkmäler“. Ziel war es, die Bedeutung der industriekulturellen Denkmäler für den Tourismus zu erkennen und zu fördern.
Die Entwicklung der Industriekultur
Südwestfalen, auch als WasserEisenLand bekannt, hat eine über 2.300-jährige Tradition in wirtschaftlichem Fortschritt, insbesondere in den Bereichen Wasser und Eisen. Historisch gesehen prägten Bergbau und Eisenverarbeitung die Landschaft und die gewerbliche Entwicklung der Region. Heute kann sich Südwestfalen mit Stolz zu den stärksten und zukunftsfähigsten Industrieregionen Europas zählen. Es gibt hier zahlreiche metallverarbeitende Hightech-Firmen, viele von ihnen sind Weltmarktführer, die auf eine reiche, frühindustrielle Vergangenheit zurückblicken können.
Das Erbe erstreckt sich über viele beeindruckende Stätten: Bergwerke, Eisenhütten, Drahtziehereien, Besteck- und Nadelfabriken, Schmiedehämmer und Gießereien prägen das Bild dieser industriegeschichtlichen Landschaft. Im Jahr 2000 wurde ein Internetauftritt realisiert, um dieses wertvolle Erbe einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, und die Kooperationen mit der Route der Industriekultur begannen. Diese Zusammenarbeit hat seit 2018 durch einen Kooperationsvertrag eine neue Dimension erreicht.
Aktuelle Entwicklungen und zukünftige Pläne
Der Wandel im WasserEisenLand ist jedoch nicht stehen geblieben. Im November 2023 übernahm Dr. Oliver Schmidt den Vorsitz des Vereins von Stephan Sensen. Mit frischen Ideen und viel Elan plant der neue Vorstand, die Industriekultur in der Region weiter zu unterstützen und zu beleben. Der Fokus liegt nicht nur auf der Bewahrung des Erbes, sondern auch auf seiner Vermittlung an zukünftige Generationen. In den letzten Jahren wurde auch aktiv an der REGIONALE 2013 teilgenommen und das Projekt „Eisenstraße Südwestfalen“ initiiert.
Dank intensiver Marketingaktivitäten und der Beschilderung technischer Kulturdenkmäler sind diese nun leichter zu finden und zu erleben. Ein besonderes Projekt, das Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung erhielt, ist das „StahlZeitReisen“, das zeigt, wie stark die Verwurzelung mit der Industriegeschichte in der Region ist.
Für Interessierte gibt es viele spannende Möglichkeiten, das industriekulturelle Erbe Südwestfalens zu erleben. Auf der Website von Südwestfalen Magazin finden Besucher eine Vielzahl an Orten, die dieses Erbe lebendig werden lassen. Das WasserEisenLand bleibt somit ein wichtiger Akteur, der nicht nur auf die Vergangenheit verweist, sondern auch in die Zukunft blickt und weiterhin die Schätze der Industriekultur für alle zugänglich macht.