Werdohl beim ADFC-Test auf dem letzten Platz: Radfahren bleibt schwierig!

Werdohl schneidet schlecht im ADFC-Fahrradklimatest 2024 ab; nur Lüdenscheid ist schlechter. Diskussion über Verbesserungen.

Werdohl schneidet schlecht im ADFC-Fahrradklimatest 2024 ab; nur Lüdenscheid ist schlechter. Diskussion über Verbesserungen.
Werdohl schneidet schlecht im ADFC-Fahrradklimatest 2024 ab; nur Lüdenscheid ist schlechter. Diskussion über Verbesserungen.

Werdohl beim ADFC-Test auf dem letzten Platz: Radfahren bleibt schwierig!

Was tut sich in Werdohl? Nun, die aktuelle Bewertung im ADFC-Fahrradklimatest 2024 bringt wenig Anlass zur Freude. Die Stadt schneidet mit einer Gesamtnote von 4,76 ab und gehört damit zu den bundesweit schlechtesten ihrer Größenordnung. Nur drei andere Kommunen haben noch schlechter abgeschnitten. Auch im Märkischen Kreis bleibt Werdohl mit dem Ergebnis hinter den Erwartungen zurück; nur Lüdenscheid (4,94) hat schlechter bewertet worden. Das berichtet come-on.de.

Eine Umfrage unter 72 Radfahrenden aus Werdohl ergab, dass die Bewertungen überwiegend im Bereich zwischen ausreichend und mangelhaft liegen. Besonders in den Bereichen Stellenwert des Radverkehrs, Sicherheitsgefühl und Fahrradförderung musste die Stadt deutliche Abstriche hinnehmen. Der ADFC-Kreisvorsitzende Friedrich Hattendorf fordert daher grundlegende Änderungen, um die Bedingungen für Radfahrer:innen zu verbessern.

Vergleich mit Nachbarstädten

Wie schneiden die umgebenden Städte ab? Wenn wir einen Blick auf die Ergebnisse der Nachbarstädte werfen, zeigt sich ein gemischtes Bild: Die beste Platzierung im Kreis hat Plettenberg mit einer Note von 3,84. Halver und Iserlohn schlagen sich mit 4,72 und 4,53 ebenfalls besser als Werdohl. Hemer, mit einer Note von 3,95, zeigt, dass es auch anders geht. Diese Unterschiede verdeutlichen, dass in Werdohl Handlungsbedarf besteht.

Ergebnisse und Herausforderungen

Die Umfrage, die von September bis November 2024 stattfand, bezieht sich auf die Erfahrungen der Radfahrer:innen und ist eine der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit, wie die Website des ADFC verrät (fahrradklima-test.adfc.de). Insgesamt flossen 986 Bewertungen aus dem Märkischen Kreis in die Analyse ein, wobei die Mindestanzahl von 50 Teilnahmen pro Stadt eingehalten werden musste. Der kreisweite Durchschnitt lag bei 4,0, was deutlich macht, dass Werdohl hier deutlich abfällt.

Eine positive Ausnote erhielt Werdohl lediglich in den Bereichen Fahrraddiebstahl, Konflikte mit Fußgängern, Medienberichte und die Erreichbarkeit des Stadtzentrums, wo die Bewertungen vier oder besser ausfielen. In vielen anderen Aspekten fühlt sich die Radfahrerschaft jedoch unsicher und unzureichend gefördert.

Aussichten und Forderungen

Der ADFC hat klare Forderungen formuliert, um den Radverkehr in Werdohl und Umgebung zu verbessern: Ein schnellerer Ausbau des Radwegenetzes, konsequente Falschparkerkontrollen und sichere Lösungen an Baustellen stehen ganz oben auf der Liste. Diese Maßnahmen könnten nicht nur das Sicherheitsgefühl der Radfahrenden verbessern, sondern auch das Gesamtbild des Radfahrklimas in der Stadt erheblich aufwerten.

Insgesamt zeigt der ADFC-Fahrradklimatest eine leichte Verbesserung des Radfahrklimas in Deutschland, doch Werdohl bleibt hinter diesem Trend zurück. Während Großstädte wie Frankfurt am Main und Hannover sich stetig verbessern, müssen kleinere Städte wie Werdohl meilenweit aufholen. Der Test bietet nicht nur wertvolle Einblicke, sondern auch Ansatzpunkte für die Verkehrsplaner:innen, um notwendige Verbesserungen schnell in Angriff zu nehmen, wie der ADFC betont.