Achtung, Dämmerung! Wildunfälle im Kreis Mettmann nehmen zu!

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Nach der Zeitumstellung am 25. Oktober 2025 steigt in Mettmann das Risiko von Wildunfällen. Die Polizei warnt Pendler zu mehr Vorsicht.

Nach der Zeitumstellung am 25. Oktober 2025 steigt in Mettmann das Risiko von Wildunfällen. Die Polizei warnt Pendler zu mehr Vorsicht.
Nach der Zeitumstellung am 25. Oktober 2025 steigt in Mettmann das Risiko von Wildunfällen. Die Polizei warnt Pendler zu mehr Vorsicht.

Achtung, Dämmerung! Wildunfälle im Kreis Mettmann nehmen zu!

Das kürzlich vollzogene Umstellen auf die Winterzeit bringt nicht nur kürzere Tage, sondern auch erhöhte Risiken im Straßenverkehr mit sich. Die Kreispolizei Mettmann berichtete, dass seit Jahresbeginn bereits 88 Wildunfälle in der Region registriert wurden. Im vergangenen Jahr starben im Einzugsgebiet der Kreisjägerschaft Düsseldorf und Mettmann 252 Rehe auf den Straßen, was ein alarmierendes Bild zeichnet. Der Herbst, der deutlich kühlere Temperaturen und frühe Dunkelheit mit sich bringt, ist besonders unfallträchtig, da die Dämmerungszeiten mit dem Berufsverkehr kollidieren und die Zahl der Wildunfälle zwischen Oktober und Dezember besonders hoch ist. Wie auch RP Online betont, sind Wildtiere wie Rehe, Füchse und Dachse in der Abenddämmerung besonders aktiv.

„Die Dämmerungsstunden sind giftig für Autofahrer“, erklärte Christian Freund, der Vorsitzende der Kreisjägerschaft. Er appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, vorausschauend zu fahren, um das Risiko von Wildunfällen zu minimieren. Besondere Vorsicht ist ratsam, wenn man entlang von Landstraßen unterwegs ist, die durch Waldgebiete oder Felder führen. Verkehrsschilder, die auf Wildwechsel hinweisen, können eine gute Orientierung bieten. Ein besonderes Augenmerk sollten Pendler auf die Morgenstunden zwischen 6 und 9 Uhr legen, wenn die Gefahr am höchsten ist.

Praktische Ratschläge zur Unfallvermeidung

Was tun, wenn es doch zu einer Begegnung mit einem Wildtier kommt? Autofahrer sollten kontrolliert bremsen, Scheinwerfer abblenden und in solchen Situationen hupen, um das Tier abzuschrecken. Der ADAC weist zudem darauf hin, dass das Fernlicht Wildtiere blenden und sie orientierungslos machen kann. Halten Sie ausreichend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und seien Sie bremsbereit, insbesondere beim Passieren von Einzeltiere, da oft Nachzügler folgen könnten. Im Falle einer unvermeidbaren Kollision gilt es, das Lenkrad festzuhalten und ruhig zu bremsen, anstatt unkontrolliert auszuweichen.

Bei einem Wildunfall sollte immer die Polizei verständigt werden, auch wenn keine Personen verletzt wurden. Sie wird den zuständigen Jagdausübungsberechtigten informieren, der sich um das verletzte Tier kümmert. Sollte das Tier entkommen, ist es hilfreich, wenn Unfallzeugen die Fluchtrichtung des Wildes angeben können. Außerdem ist es wichtig, die Unfallstelle abzusichern, indem man den Warnblinker einschaltet und ein Warndreieck aufstellt.

Wildunfälle und ihre Folgen

Laut einer Schätzung verursacht der Zusammenstoß mit Wildtieren bundesweit Schäden von über einer Milliarde Euro jährlich. Im Jahr 2024 haben deutsche Versicherer für 276.000 Wildunfälle etwa 1,1 Milliarden Euro ausgelegt, was die hohe finanzielle Belastung unterstreicht. Die durchschnittliche Schadenhöhe pro Kollision betrug 4.100 Euro, was einen Anstieg um 250 Euro im Vergleich zum Vorjahr darstellt. An diesem Punkt macht es auch Sinn, sich über die eigene Versicherung zu informieren, um im Falle eines Wildunfalls gut abgesichert zu sein.

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass in der kommenden Zeit erhöhte Aufmerksamkeit gefragt ist. Das Risiko von Wildunfällen kann durch umsichtige Fahrweise signifikant reduziert werden. Autofahrer sollten sich also gut auf die Winternächte einstellen und immer ein Auge auf die Straße haben, um unliebsame Kollisionen zu vermeiden.

Insgesamt gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht – und in der Dämmerung sollte man besonders achtsam sein. So können Sie nicht nur sich, sondern auch unsere heimische Tierwelt schützen.

Für detailliertere Informationen zur Gefahrenlage und praktischen Tipps zur Unfallvermeidung schaut auf die Seiten von Oeko-Test oder RP Online.