Oldtimer-Händler in Mettmann: Durchsuchung wegen Markenrechtsverletzung!

Oldtimerhändler in Mettmann unter Verdacht der Markenrechtsverletzung: Durchsuchung nach Verkaufs von gefälschten Fahrzeugen.

Oldtimerhändler in Mettmann unter Verdacht der Markenrechtsverletzung: Durchsuchung nach Verkaufs von gefälschten Fahrzeugen.
Oldtimerhändler in Mettmann unter Verdacht der Markenrechtsverletzung: Durchsuchung nach Verkaufs von gefälschten Fahrzeugen.

Oldtimer-Händler in Mettmann: Durchsuchung wegen Markenrechtsverletzung!

In Mettmann sorgt ein 75-jähriger Oldtimerhändler für Aufregung. Der Verdacht von Markenrechtsverletzungen steht im Raum, denn seit 2022 soll der Händler unerlaubte Replika von Oldtimern mit den geschützten Emblemen einer renommierten deutschen Luxusmarke verkauft haben. Diese Fahrzeuge wurden nicht nur online angeboten, sondern mit falschen technischen Angaben beworben. Das ist ein klares No-Go!

Nachdem der Automobilhersteller aus Stuttgart auf die Zivilklage nicht reagierte, wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Am 8. August 2025 führte die Kriminalpolizei von Mettmann eine Durchsuchung des Händlers durch, gestützt auf einen Beschluss des Amtsgerichts Wuppertal. Mit Erfolg: Zwei relevante Fahrzeuge wurden sichergestellt und der Händler darf die Replika mit den geschützten Abzeichen nicht mehr verkaufen. Hierbei wurden alle Embleme, Wappen, Schriftzüge und beweiserhebliche Unterlagen gesichtet und sichergestellt.

Markenrechtsverletzungen im Oldtimerhandel

Die rechtlichen Aspekte im Oldtimerhandel sind alles andere als einfach. Laut SLB Law sind Markeninhaber wie Ferrari immer aktiver, wenn es um die Bekämpfung von Nachbauten geht. Diese Nachbauten, auch Repliken genannt, werden häufig auf modernen Fahrgestellen gefertigt. Sie sind jedoch rechtlich keine Originale, selbst wenn Originalteile verwendet werden. Dies unterscheidet sich stark von restaurierten Fahrzeugen, wo Identitätsmerkmale wie Fahrgestellnummer und Fahrzeugbrief erhalten bleiben.

Der Unterschied zwischen einem originalen Oldtimer und einer Fälschung ist fundamental. Oldtimerfälschungen können so manipuliert werden, dass sie als Originale erscheinen, was strafrechtliche und zivilrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. In diesen Fällen ist eine Vernichtung des gefälschten Fahrzeugs oftmals rechtlich möglich, wenn das Markenimage in Gefahr ist.

Die Entwicklung des Oldtimerrechts

Ein Blick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen zeigt, dass die Rechtsprechung im Oldtimerrecht aus unterschiedlichsten Entscheidungen des Zivilrechts gewachsen ist. So hat das Oldtimer-Anwalt Hamburg darauf hingewiesen, dass Zivilgerichte in der Vergangenheit auf allgemeine gesetzliche Bestimmungen zurückgreifen mussten, da spezifische Gesetze für Oldtimer fehlen. Ein Standpunkt, der in den 60er und 90er Jahren zunehmend in den Fokus rückte.

Die bedeutendsten Urteile, wie die des Bundesgerichtshofs, verdeutlichen die Unterschiede zwischen originalen und replizierten Oldtimern sowie die Relevanz von Zustandsnoten beim Verkauf. Diese Urteile schaffen mehr Klarheit über die Pflichten von Autohändlern und die Verkaufsbedingungen solcher besonderen Fahrzeuge.

Die aktuellen Ermittlungen in Mettmann sind ein weiteres Beispiel dafür, wie das Rechtssystem agiert, um Käufer vor irreführenden Fälschungen zu schützen. So bleibt abzuwarten, wie sich diese Geschichte weiter entwickelt und welche Konsequenzen der Händler letztendlich tragen muss.