Drogenskandal in Lübbecke: Junger Syrer mit 29 Gramm Drogen erwischt!

Ein syrischer Mann wurde in Lübbecke wegen Drogenbesitzes und -handels festgenommen. Fragen zur Drogenproblematik in Syrien.

Ein syrischer Mann wurde in Lübbecke wegen Drogenbesitzes und -handels festgenommen. Fragen zur Drogenproblematik in Syrien.
Ein syrischer Mann wurde in Lübbecke wegen Drogenbesitzes und -handels festgenommen. Fragen zur Drogenproblematik in Syrien.

Drogenskandal in Lübbecke: Junger Syrer mit 29 Gramm Drogen erwischt!

Ein bedauerlicher Vorfall ereignete sich in der Niedernstraße, als ein junger syrischer Staatsbürger am 9. August 2023 von der Polizei aufgegriffen wurde. Der Mann war im Verdacht, gewerbsmäßigen Drogenhandel zu betreiben. Bei einer Durchsuchung wurden diverse Drogen sichergestellt, darunter Kokain, Haschisch, Marihuana, Ecstasy sowie weitere Tabletten. Zudem führte er 1765 Euro Bargeld mit sich – ein Zeichen für das profitable Geschäft, in dem er offenbar verwickelt war, berichtet das Westfalen-Blatt.

Der beschuldigte Mann hatte mit 29,9 Gramm mehr Drogen bei sich, als die erlaubte Menge von 25 Gramm für den Eigenbedarf. Seine gewaltbereite Vergangenheit wirft ein dunkles Licht auf den Fall und lässt vermuten, dass er in ein gefährliches Milieu involviert ist. Solche Anklagen sind nicht nur lokal, sondern spiegeln auch die weitreichenden Probleme wider, die derzeit im syrischen Drogenmarkt angesprochen werden.

Syrien und die Drogenproblematik

Syrien ist aufgrund des langanhaltenden Konflikts in eine komplexe Lage geraten. Mit über 500.000 Toten oder Vermissten hat der Krieg nicht nur das Land, sondern auch die soziale Struktur tiefgreifend verändert. Cannabiskonsum ist unter den verschiedenen Fraktionen unterschiedlich geregelt. In Gebieten, die von Präsident Bashar al-Assad kontrolliert werden, ist der Besitz und Konsum illegal, aber Drogenabhängige werden nicht immer als Kriminelle betrachtet. Dennoch drohen Besitzern von Cannabis lange Haftstrafen, während Drogenhandel mit schrecklichen Strafen bis hin zur Todesstrafe geahndet wird. Informationen aus Sensi Seeds verdeutlichen die strengen Gesetze, die das Land plagen.

Der Anbau von Cannabis ist in Nordsyrien weit verbreitet, jedoch unter strengen Auflagen. Wirtschaftsnot und der Tod von vielen Menschen haben in den kurdischen Regionen möglicherweise zu einem Anstieg des Cannabisanbaus geführt. Diese illegalen Aktivitäten wurden als eine Möglichkeit genutzt, um wirtschaftliche Schwierigkeiten zu lindern, was die ohnehin brisante Lage weiter kompliziert.

Drogenhandel als Profiteuer des Krieges

Der Drogenhandel hat während des Bürgerkriegs eine wichtige Geldquelle für das Assad-Regime dargestellt. Berichten zufolge sind internationale Sanktionen gegen das Regime nur ein weiterer Grund für den Anstieg des Drogenhandels. Ein Beispiel ist der Captagon-Handel, der sich während der Konflikte rasant entwickelte und inzwischen nicht nur in Syrien, sondern auch im Irak, in der Türkei und in europäischen Ländern wie Deutschland verbreitet ist. Die Deutsche Welle hebt hervor, dass kettenartige Schmuggelnetzwerke, die sich auf Captagon und andere Drogen spezialisiert haben, zunehmend flexibler und schwerer zu bekämpfen sind.

Ein weiterer Aspekt, der beunruhigt, ist die Rolle, die Drogen im Finanzierungsmechanismus für militante Gruppen spielen. Insbesondere die Hisbollah wird mit einem jährlichen Einkommen von etwa 4,35 Milliarden Euro aus Drogenaktivitäten in Verbindung gebracht. Dies zeigt einmal mehr, wie tief die Wurzeln des Drogenhandels im syrischen und regionalen Kontext sind.

Die wahre Herausforderung bleibt jedoch, mit diesen kriminellen Strukturen fertig zu werden und gleichzeitig die soziale sowie wirtschaftliche Stabilität wiederherzustellen. Nur so kann der schädliche Einfluss des Drogenhandels, der in vielen Regionen Vorurteile und Konflikte schürt, möglicherweise eingedämmt werden.