Lübbecke trauert: Hans-Heinrich Bunke, Schützenlegende, verstorben

Lübbecke trauert: Hans-Heinrich Bunke, Schützenlegende, verstorben
Ein großer Verlust für die Lübbecker Bürgerschaft: Hans-Heinrich Bunke, eine prägende Figur des Lübbecker Bürgerschützen-Bataillons, ist verstorben. Der leidenschaftliche Schütze, der 87 Jahre alt wurde, hinterlässt eine Lücke in der Gemeinschaft, die er über viele Jahrzehnte aktiv geprägt hat. Bunke war nicht nur ein langjähriges Mitglied des Bürgerschützen-Bataillons, das bereits seit 1492 besteht, sondern auch ein geschätzter Kommunalpolitiker und Mitgründer der Wählergemeinschaft Lübbecke (WL).
Seine Wege führten ihn durch diverse Führungsrollen innerhalb des Bataillons: 1977 wurde er Leutnant, 1981 übernahm er das Amt des 2. Adjutanten, während er 1992 als 1. Adjutant und 1987 als Hauptmann in Erscheinung trat. Von 1964 bis 2004 war er Teil des Kommandos – dem höchsten Gremium der Bürgerschützen. Der Kommandeur Christoph Barre beschreibt das Bataillon als die älteste Institution in der Stadt nach der Kirche, die tief in der Geschichte Lübbeckes verwurzelt ist. Es dient der Aufrechterhaltung von Traditionen und dem Gemeinsinn, Tugenden, die Bunke stets hochhielt, wie die Lübbecker Bürgerschützen betonen.
Ein Mann vieler Talente
Bunke war nicht nur im Schützenwesen aktiv, sondern auch im Lions Club Lübbecke-Espelkamp und hatte eine große Freude am Golfen. Beruflich war er viele Jahre bei den Espelkamper Naue-Werken tätig. Sein Engagement in der Kommunalpolitik begann 1999, als er zum Ratsmitglied und stellvertretenden Bürgermeister gewählt wurde, ein Amt, das er bis 2004 ausübte. Zudem war er Mitglied im Kreistag in Minden. „Wir schätzen seine freundliche, ruhige und sachliche Art“, so seine Weggefährten, die seine Einstellung zur Gemeinschaft stets bewundert haben.
2010 zog sich Bunke aus der aktiven Politik zurück, um Platz für nachfolgende Generationen zu schaffen. Dies zeugt von Weitblick und der Einsicht, dass es wichtig ist, auch den Jüngeren Raum zur Entfaltung zu geben. Sein Wirken im Bürgerschützen-Bataillon und darüber hinaus wird nicht nur von seinen Freunden, sondern von der gesamten Lübbecker Gemeinschaft in Erinnerung gehalten.
Traditionen bewahren
Das Bürgerschützen-Bataillon, welches 1492 erstmals urkundlich erwähnt wurde, hat seine Wurzeln in der mittelalterlichen Verpflichtung der Bürger zur Verteidigung ihrer Stadt. Dies wird beim jährlichen Schützenfest, das traditionell drei Tage dauert, eindrucksvoll sichtbar. Auch wenn keine Mitgliedschaft erforderlich ist, da das Bataillon militärische Strukturen abbildet, ist die Teilnahme am Schützenfest ein Zeichen der Verbundenheit zur Heimat und zur Tradition.
Das Fest, das durch den festlichen Ausmarsch vom Marktplatz zum Schützenplatz geprägt ist, ist eine Gelegenheit, diese langgehegte Tradition gemeinsam mit befreundeten Bataillonen, Vereinen und Kapellen zu feiern. Dieses Ereignis hat dazu beigetragen, den Gemeinsinn und die Treue zur Heimat zu fördern, wie es die Vorfahren, die das Fest gestiftet haben, beabsichtigten. Dank des Engagements von Persönlichkeiten wie Hans-Heinrich Bunke wird die Geschichte Lübbeckes auch für kommende Generationen lebendig bleiben.
Unsere Gedanken sind bei der Familie und den Freunden von Hans-Heinrich Bunke, dessen Andenken in der Lübbecker Gemeinschaft weiterleben wird. Er hat sich wahrlich um seine Heimat verdient gemacht und wird stets im Herzen der Bürgerschützen einen besonderen Platz einnehmen.
Weitere Details zu seiner Lebensleistung sind in dem Artikel von NW und den Informationen von Westfalen Blatt zu finden.