Cyberangriff auf Flughäfen: NRW reist sorglos, Berlin stockt!

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Cyberangriff auf Passagierabfertigungssysteme trifft mehrere europäische Flughäfen, Münster bleibt weitgehend unberührt.

Cyberangriff auf Passagierabfertigungssysteme trifft mehrere europäische Flughäfen, Münster bleibt weitgehend unberührt.
Cyberangriff auf Passagierabfertigungssysteme trifft mehrere europäische Flughäfen, Münster bleibt weitgehend unberührt.

Cyberangriff auf Flughäfen: NRW reist sorglos, Berlin stockt!

Ein Cyberangriff auf Systeme zur Passagierabfertigung hat in den letzten Tagen die Abläufe an mehreren europäischen Flughäfen beeinträchtigt. Besonders betroffen waren der Flughafen Berlin-Brandenburg und der Flughafen Brüssel. Die Störung richtete sich gegen Collins Aerospace, einen Dienstleister, der für die Abfertigungssysteme zuständig ist. Wie die Borkener Zeitung berichtet, blieb Nordrhein-Westfalen selbst jedoch weitestgehend verschont.

Reisende am Flughafen Münster/Osnabrück haben die Auswirkungen des Angriffs zwar verspürt, aber schnell reagiert. Die IT-Abteilung konnte die Systeme innerhalb von 30 Minuten vom betroffenen Dienstleister abkoppeln. Eine Sprecherin erklärte, dass Fluggäste nichts von den Schwierigkeiten mitbekommen hätten. Zudem waren die anderen großen Flughäfen in NRW, darunter Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund, Weeze und Paderborn/Lippstadt, nicht betroffen.

Verspätungen und Rückstände

In Berlin am Flughafen BER hingegen kam es zu erheblichen Verzögerungen. Die Passagiere mussten sich auf längere Wartezeiten beim Check-in und Boarding einstellen. Der Krisenstab des Flughafens hat sich schnell konstituiert, und es wurde darauf hingewiesen, dass der Online-Check-in weiterhin funktionierte. Obwohl einige Flüge verspätet waren, konnten viele dennoch planmäßig abheben, wie die APA informierte. In Brüssel wurden zehn Flüge gestrichen und zahlreiche weitere mit über einer Stunde Verspätung gemeldet.

Der Flughafen London Heathrow hatte ebenfalls mit technischen Problemen zu kämpfen. Laut einem Bericht der Tagesschau kam es hier zu einer Reihe von Verspätungen, die die Reisenden vor Herausforderungen stellte.

Reaktionen und Sicherheitslage

Die britische Verkehrsministerin Heidi Alexander hat sich über die Lage informiert. Es gab Bedenken hinsichtlich der Passagiersicherheit, doch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gab die Entwarnung: Die Luftsicherheit sei nicht beeinträchtigt. Die Störung betraf gezielt elektronische Systeme für den Check-in und die Gepäckabgabe. Manuelle Vorgänge zur Passagierabfertigung sind weiterhin möglich, was in Zeiten technischer Störungen von großer Bedeutung ist.

Die Situation bleibt angespannt, und es ist unklar, ob weitere europäische Flughäfen von dem Cyberangriff betroffen waren. Bisher gibt es keine weiteren Meldungen über Probleme an anderen Standorten. Reisende werden dazu aufgefordert, sich bei ihren Airlines über den Status ihrer Flüge zu informieren und genügend Zeit am Flughafen einzuplanen.