Fahrradfreundlichkeit in NRW: Münster bleibt die Nummer Eins!

Das ADFC-Ranking 2024 zum Radklima zeigt Entwicklungen in NRW, mit Münster als fahrradfreundlichster Stadt. Ergebnisse am 17. Juni.

Das ADFC-Ranking 2024 zum Radklima zeigt Entwicklungen in NRW, mit Münster als fahrradfreundlichster Stadt. Ergebnisse am 17. Juni.
Das ADFC-Ranking 2024 zum Radklima zeigt Entwicklungen in NRW, mit Münster als fahrradfreundlichster Stadt. Ergebnisse am 17. Juni.

Fahrradfreundlichkeit in NRW: Münster bleibt die Nummer Eins!

Das Münsterland glänzt als Vorzeigeregion, wenn es um Fahrradfreundlichkeit geht. Doch nicht nur dort werden Fortschritte gemacht – auch viele andere Städte in Nordrhein-Westfalen haben in den letzten Jahren an der Qualität ihrer Radinfrastruktur gefeilt. Laut einem aktuellen Bericht von Die Glocke sind viele Kommunen in NRW mittlerweile fahrradfreundlicher geworden. Dennoch bleibt die Realität oft bedrückend: Über zwei Drittel der Radfahrenden in Deutschland fühlen sich im Straßenverkehr unsicher, insbesondere durch enge oder zugeparkte Radwege und einen gefährlichen Abstand beim Überholen durch Autos.

Die Kommunen fordern mit Nachdruck mehr finanzielle Unterstützung vom Bund für den Ausbau der Radwege. Die Verbesserungen sind dennoch beachtlich, wenn man die stärksten Aufholer wie Bochum, Siegen, Witten und Rheinbach betrachtet, die im Vergleich zum Stimmungsbild vor zwei Jahren merkliche Fortschritte gemacht haben.

Fahrradfreundliche Metropolen im Fokus

Doch wie sieht es in den großen Städten aus? Hier schneidet NRW eher durchwachsen ab. In der Kategorie der 15 Metropolen belegt Köln den 11. und Düsseldorf den 10. Platz. Dabei haben Duisburg und Köln in den letzten Jahren zwar bessere Werte erzielt, doch vor allem Düsseldorf, Essen und Dortmund mussten Rückschläge hinnehmen, wie der ADFC berichtet.

Für die attraktivsten Städte gilt Münster als Spitzenreiter in der Größenklasse von 200.000 bis 500.000 Einwohnern, während Bonn, Aachen und Bielefeld unter den Top 10 der fahrradfreundlichsten Städte in NRW vertreten sind. Aachen wurde für ihr Engagement um den Titel „Miteinander im Verkehr“ ausgezeichnet.

Der ADFC Fahrradklima-Test 2024

Am heutigen 17. Juni 2025 fand die Ergebnispräsentation des ADFC-Fahrradklima-Tests in Düsseldorf statt. An der Umfrage nahmen mehr als 55.000 Radfahrende teil, die sich über 27 Fragen zu Sicherheit, Qualität der Radwege und dem Miteinander im Straßenverkehr äußern konnten. In diesem Zusammenhang zeigt sich, dass in über 250 Städten in NRW Auswertungen möglich waren, was die hohe Teilnahmequote unterstreicht. Der ADFC Nordrhein-Westfalen ist sich einig: Es gibt noch viel zu tun.

Obwohl NRW-Verkehrsminister 2024 über 128 Millionen Euro für den Radwegebau bereitstellt – mehr als das Dreifache im Vergleich zu 2020 – bleibt unklar, wie viele Bundesmittel tatsächlich in den Radverkehr fließen werden. Die Städte und Gemeinden sind jedoch gefordert, Sofortmaßnahmen umzusetzen, um das Radklima zu verbessern. Ein Umsteuern in der Radverkehrspolitik, wie es in Bremen durch innovative Projekte passiert, könnte auch NRW gut tun.

Gerade Städte, die bisher nicht für ihre Fahrradinfrastruktur bekannt waren, haben jetzt die Chance, sich durch einfache Maßnahmen erheblich zu verbessern. Ob die Kommunen ihre Hausaufgaben machen und den Radverkehr tatsächlich als ernstzunehmende Alternative zum Auto fördern, wird sich zeigen. Klar ist: Die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests könnten als Weckruf dienen, um Veränderungen in der Radverkehrspolitik herbeizuführen.