Münster strahlt in Rosa: Sensibilisierung für Brustkrebs-Früherkennung!
Münster setzt im Oktober ein rosa „Pink Ribbon“ zur Sensibilisierung für Brustkrebsfrüherkennung am Stadthaus ein.

Münster strahlt in Rosa: Sensibilisierung für Brustkrebs-Früherkennung!
Im Oktober leuchtet das Stadthaus in Münster in einem strahlenden Rosa – ein Zeichen des Kampfes gegen Brustkrebs. An diesem Ort wurde kürzlich das Pink Ribbon feierlich enthüllt. Oberbürgermeister Markus Lewe und Professor Walter Heindel, Leiter des Referenzzentrums Mammographie am Universitätsklinikum Münster, präsentierten das symbolische Zeichen, das zur Aufklärung über die Früherkennung von Brustkrebs beitragen soll. Die Aktion steht im Zeichen des weltweiten Brustkrebs-Aktionsmonats, der Frauen dazu ermutigt, sich über Vorsorgeangebote zu informieren und sich regelmäßig untersuchen zu lassen. Laut ms-aktuell.de ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland; etwa jede achte Frau wird im Laufe ihres Lebens mit dieser Diagnose konfrontiert.
Auch wenn die Bedeutung der Früherkennung allgemein bekannt ist, nehmen nur rund 50% der Frauen zwischen 50 und 75 Jahren an dem kostenlosen Mammographie-Screening teil, das alle zwei Jahre angeboten wird. Dies ist umso bedauerlicher, da Studien zeigen, dass das Screening die Sterblichkeit unter den Teilnehmerinnen um bis zu 30% senken kann. Zum Screening-Programm, das seit 2005 in Nordrhein-Westfalen durchgeführt wird, gehört auch das Referenzzentrum Mammographie Münster, welches die Qualität der Aufnahmen überwacht und sicherstellt, dass hohe medizinische Standards eingehalten werden.
So funktioniert das Screening
Ein weiterer Schritt in der Aufklärung ist die Erweiterung der Teilnahme am Mammographie-Screening. Ab dem 1. Juli 2024 haben Frauen bis zum Alter von 75 Jahren die Möglichkeit, sich untersuchen zu lassen, zuvor lag die Altersgrenze bei 69 Jahren. Diese Änderung zieht mit sich, dass auch Frauen im Alter zwischen 70 und 75 Jahren sich nun aktiv um einen Termin kümmern können. Der letzte Untersuchungstermin muss dabei mindestens 22 Monate zurückliegen, um einen neuen Terminvereinbaren zu können, wie referenzzentrum-ms.de berichtet.
Die Kosten für das Screening werden von den Krankenkassen als Regelleistung übernommen, somit bleibt für die Frauen auch eine finanzielle Hürde aus dem Weg geräumt. Ein Wegweiser zeigt zudem, wo die nächsten Screening-Einheiten in Nordrhein-Westfalen zu finden sind. Aktuell gibt es 95 solcher Einheiten an rund 400 Standorten, wobei in Nordrhein-Westfalen über 1,4 Millionen Frauen pro Screening-Runde teilnehmen.
Ein Event für die Zukunft
Das Referenzzentrum Mammographie Münster ist eines von fünf Referenzzentren in Deutschland und feiert in dieser Woche sein 20-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums findet am 29. Oktober ein wissenschaftliches Symposium in der Aula des Schlosses Münster statt. Professor Walter Heindel und sein Team setzen sich unermüdlich für die Aufklärung über die Wichtigkeit der Früherkennung ein. „Früherkennung kann leben retten“, so die dringende Botschaft von Heindel.
Zusätzlich zu den regulären Untersuchungen wird die Möglichkeit der intensivierten Brustkrebs-Früherkennung angeboten, gerade für Frauen mit brustkrebsfördernden Genveränderungen. Diese speziellen Programme werden in spezialisierten Zentren durchgeführt und stehen unter der Aufsicht von Fachleuten, die direkt vor Ort beraten. Über die Kostenübernahme informieren die Zentren ebenfalls, was für viele Frauen eine wichtige Entscheidungshilfe darstellt.
Insgesamt dreht sich beim Pink Ribbon alles um die Sensibilisierung und Motivation. Die rosa Schleife ist nicht nur ein Zeichen, sondern eine Bewegung – wenn Frauen sich gegenseitig unterstützen und informieren, ist viel erreicht. Gehen auch Sie diesen Weg und nehmen Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand!