Paris sprudelt vor Freude: Schwimmen in der Seine nach über 100 Jahren!

Paris sprudelt vor Freude: Schwimmen in der Seine nach über 100 Jahren!
Endlich ist es soweit: Ab Samstag, dem 5. Juli 2025, können Pariser und Besucher wieder in der Seine schwimmen. Nach über 100 Jahren des Verbots wird das kühle Nass endlich wieder zugänglich gemacht. Dieses lange ersehnte Ereignis wurde möglich durch umfassende Investitionen und massive Anstrengungen zur Verbesserung der Wasserqualität am Fluss. Die Stadt hat über eine Milliarde Euro in die Modernisierung von Kläranlagen und den Anschluss an die Kanalisation gesteckt, um die Seine zu reinigen und für das Baden geeignet zu machen. Dies berichtet Antenne Münster.
Die Eröffnung der Freibäder wird von bekannten Persönlichkeiten, unter anderem Bürgermeisterin Anne Hidalgo und Sportministerin Marie Barsacq, begleitet. Insgesamt drei Freibäder werden eingerichtet: eines blitzt in der Nähe des Eiffelturms, eines nahe der Kathedrale Notre-Dame und eines in der Nähe der Nationalbibliothek. Diese Einrichtungen sind während des Sommers kostenlos zugänglich und verfügen über Umkleiden sowie Duschen. Bademeister sorgen für die Sicherheit der Schwimmer, während die Bäder auf schwimmenden Pontons betrieben werden.
Verbesserte Wasserqualität für mehr Lebensqualität
Aber was hat sich in den letzten Jahren konkret geändert? Bis vor einigen Jahren leiteten etwa 23.000 Pariser Haushalte ihr Abwasser direkt in die Seine oder die Marne. Das war ein echtes Problem für die Wasserqualität und führte zu gesundheitlichen Bedenken. Durch den Bau von Rückhaltebecken für Regenwasser und anderen Maßnahmen konnten die Verunreinigungen erheblich reduziert werden. Die Wasserqualität wird nun kontinuierlich überwacht, was für zusätzliche Sicherheit sorgt. Sportministerin Barsacq hebt die Notwendigkeit hervor, Abkühlungsorte zu schaffen, gerade angesichts der zunehmenden Hitzewellen und des Klimawandels. In Paris, wo die Temperaturen im Sommer oft über 30 Grad Celsius steigen, ist das von großer Bedeutung. Mehrere Wetterberichte deuten darauf hin, dass die Stadt sich sogar auf Temperaturspitzen bis zu 50 Grad vorbereitet.
Die Begeisterung in der Stadt ist groß. „Ein Ort zu sein, an dem man schwimmen kann, ist ein Gewinn an Lebensqualität“, betont Bürgermeisterin Hidalgo. Außerdem wird parallel zur Eröffnung der Freibäder auch der beliebte Stadtstrand „Paris Plages“ eröffnet, der entlang der Seine mit Freizeit- und Kulturaktivitäten lockt.
Ein Schritt ins kühle Nass
Es ist kaum zu fassen, dass das Baden in der Seine seit 1923 verboten war. Die letzten Schwimmer sprangen bis in die frühen 60er-Jahre hinab, bis das Verbot endgültig durchgesetzt wurde. Diese Tradition wird nun knallhart reanimiert und soll sowohl Einheimische als auch Touristen anlocken. Während der Olympischen Spiele 2024 war das Baden nur für Athleten gestattet, doch ab diesem Sommer kann jeder und jede die erfrischenden Wellen genießen.
Insgesamt zeigt dieser Schritt nicht nur den Wandel in der Bewirtschaftung der Seine, sondern auch, wie wichtig den Behörden die Sauberkeit des Wassers ist. In Zeiten, in denen Umwelt- und Klimafragen mehr denn je im Fokus stehen, ist dies ein positives Signal, das sowohl die Lebensqualität steigern als auch den Tourismus ankurbeln könnte.
Ob die Pariser ihre neuen Schwimmmöglichkeiten begeistert annehmen, bleibt abzuwarten, doch eines ist sicher: Mit Überwachung und guten Investitionen an der Wasserfront wird die Seine wieder zum Treffpunkt für alle Generationen. Ein Hoch auf das kühle Nass in der Metropole! Weitere Details zur Wasserqualität und empfehlenswerten Badestellen gibt es auch bei RND.