Vandalismus im Hamelner Münster: Pastorin sucht dringend Helfer!

Vandalismus im Hamelner Münster: Pastorin sucht dringend Helfer!
Der Vandalismus zeigt sich erneut als schwerwiegendes Problem für die Kirchen in Deutschland, und das Münster St. Bonifatius in Hameln ist nun ein weiteres trauriges Beispiel. Die Pastorin Dr. Heike Köhler berichtete, dass die Kirche aufgrund wiederholter vandalistischer Angriffe vorübergehend geschlossen bleibt. Zu den widerwärtigen Taten gehören nicht nur Beschädigungen des Kirchengebäudes, sondern auch der schockierende Vorfall, bei dem Bilder von Täuflingen verbrannt wurden. Solche Vorfälle schockieren die Gemeinde und werfen Fragen nach der Sicherheit der heiligen Stätte auf, da die Kirche nicht mehr unbeaufsichtigt geöffnet werden kann. Momentan erfolgt der Zugang lediglich zu Gottesdienstzeiten oder unter Aufsicht, was die Öffnungszeiten stark einschränkt, berichtet Dewezet.
Die Pastorin ruft aktiv nach Ehrenamtlichen, um die Kirche wieder besser beaufsichtigen zu können. Es fehlt an freiwilligen Helfern, da viele davon, die zuvor tätig waren, mittlerweile älter sind und nicht mehr in der Lage sind, sich zu engagieren. Der Pressesprecher des Kirchenkreises Hameln-Pyrmont, Harald Langguth, bestätigt dieses drängende Problem. Ein Hoffnungsschimmer zeichnet sich allerdings ab: Seit dem 1. Juli gibt es eine neue Struktur zur Verbesserung der Sicherheit und Öffnungszeiten der Kirche, besonders während der warmen Sommermonate, wenn das Münster ein beliebter Anlaufpunkt für Besucher ist.
Zunehmende Vandalismusfälle in Deutschland
Das Beispiel aus Hameln reiht sich ein in eine besorgniserregende Entwicklung. Laut Vatican News gab es einen deutlichen Anstieg von Kirchenschändungen in ganz Deutschland, während die Behörden deutlich zu langsam reagieren. 2023 wurden mehr als 2.000 Sachbeschädigungen in oder an Kirchen registriert, eine alarmierende Zahlen, die die Aufmerksamskeit der Öffentlichkeit fordern.
In Wien wurden vor Ostern nahezu ein Dutzend Fälle von Brandstiftungen dokumentiert, während die bundesdeutsche Statistik keinen einzigen Fall auflistet. Dies wirft Fragen zur Datenerfassung und den anerkannten Definitionen von Hasskriminalität auf. Der Aufruf zur Aufmerksamkeit und zum Handeln durch die OIDAC wird immer lauter, da viele Übergriffe gegen Kirchen nicht als solche gewertet werden. Der schleichende Anstieg an vandalistischen Taten sollte uns alle betreffen, auch wenn solche Taten oft aus dem gesellschaftlichen Bewusstsein verschwinden.
Politisch motivierter Vandalismus in Münster
Parallel zu den Ereignissen in Hameln gibt es ebenfalls in der Stadt Münster aktuelle Vandalismusvorfälle. In der Nacht zu Dienstag wurden zahlreiche Gebäude in der Innenstadt mit roter Farbe beschmiert, darunter das Historische Rathaus und die Domkirche. Die Polizei hat den Staatsschutz eingeschaltet und schließt nicht aus, dass diese Taten politisch motiviert sind. Bürgermeister Markus Lewe äußerte Bestürzung und vermutet politische Beweggründe hinter diesen Schmierereien, wie WDR berichtet. Die Stadt prüft sogar den Einsatz von Videoüberwachung, um zukünftige Vorfälle zu verhindern.
Gerade bei all diesen Vandalismusfällen wird klar, wie wichtig es ist, das gesellschaftliche Bewusstsein für den Schutz unserer kulturellen und religiösen Stätten zu fördern. Ob in Hameln oder Münster – der Aufruf zur Sensibilisierung und zum Engagement für die eigene Gemeinde könnte entscheidend sein, um ein Zeichen gegen Vandalismus zu setzen.