Drei Bergneustädter verurteilt: Cannabis-Imperium im Eigenheim entdeckt!

Ein Trio aus Bergneustadt wurde wegen bandenmäßigen Cannabis-Anbaus verurteilt, mit Bewährungsstrafen und Geldauflagen.

Ein Trio aus Bergneustadt wurde wegen bandenmäßigen Cannabis-Anbaus verurteilt, mit Bewährungsstrafen und Geldauflagen.
Ein Trio aus Bergneustadt wurde wegen bandenmäßigen Cannabis-Anbaus verurteilt, mit Bewährungsstrafen und Geldauflagen.

Drei Bergneustädter verurteilt: Cannabis-Imperium im Eigenheim entdeckt!

Am Landgericht Köln erhielten drei Bergneustädter, ein 31-Jähriger, sein 62-jähriger Vater und dessen 49-jährige Lebensgefährtin, Bewährungsstrafen wegen bandenmäßigem Anbau und Handel mit Cannabis. Nach Informationen von oberberg-aktuell.de waren die drei Angeklagten von 2019 bis 2022 aktiv und betrieben in ihren gemeinsam bewohnten Häusern mehrere illegal eingerichtete Cannabis-Plantagen.

Die Razzia der Polizei im April 2022 deckte fünf professionell gestaltete Anbauräume auf, in denen ein erheblicher Cannabisvorrat gelagert war. Die Beamten stellten dabei insgesamt 800 Gramm reines Marihuana sowie knapp ein Kilogramm weiteres Cannabis und diverse andere Drogen wie Haschisch und Amphetamin sicher. Der 31-Jährige gab zu, dass der Anbau vor allem für den Eigenbedarf vorgesehen war, doch der Verkauf der gut gefüllten Ernte ließ nicht lange auf sich warten.

Bewährungsstrafen und Geständnisse

Das Urteil fiel für den Hauptangeklagten milder aus als von der Staatsanwaltschaft gefordert, die eine dreijährige Haftstrafe angestrebt hatte. Letztendlich wurde der 31-Jährige zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe und einer Geldauflage von 1.200 Euro verurteilt, während sein Vater und dessen Partnerin jeweils mit neunmonatigen Bewährungsstrafen sowie einer Zahlung von 500 Euro davonkamen. Alle drei legten zu Prozessbeginn Geständnisse ab, was sich strafmildernd auswirkte.

Die Überwachung der Angeklagten und das Aufdecken ihrer Aktivitäten sind Teil eines größeren Trends: In Deutschland nimmt der Konsum von Cannabis unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen kontinuierlich zu. Laut Daten von Statista, hat fast jeder dritte Erwachsene in Deutschland mindestens einmal Cannabis konsumiert, während es unter jungen Erwachsenen sogar über 40 Prozent sind. Dies bietet einen weiteren Kontext zu der Problematik der Drogenkriminalität.

Gesetzliche Entwicklungen

Die Diskussion um Cannabis ist in Deutschland aktuell und vielfältig. Nach der Legalisierung von medizinischem Cannabis im Jahr 2017, die es Ärzten erlaubte, Cannabis zur Behandlung verschiedener Erkrankungen zu verschreiben, ist auch eine mögliche Freigabe für Erwachsene zu Genusszwecken im Gespräch. Die Ampelkoalition plant, ab April 2024 den Besitz kleiner Mengen zu entkriminalisieren und orientiert sich dabei an internationalen Vorbildern wie Uruguay und Kanada. Die Legalisierung könnte dem Staat Mehreinnahmen von etwa 4,7 Milliarden Euro bringen, wie aus einer Studie hervorgeht.

Die Bewährungsstrafen für die Bergneustädter markieren einen weiteren Schritt in der Betrachtung und Ahndung von Cannabisdelikten in Deutschland. Mit den sich verändernden gesellschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen bleibt abzuwarten, wie sich die Situation rund um Cannabis in Zukunft entwickeln wird.