E-Scooter-Unfall in Gummersbach: ADFC fordert sofortige Sicherheitsmaßnahmen!

Ein tödlicher E-Scooter-Unfall in Gummersbach führt zu Forderungen des ADFC nach besseren Sicherheitsmaßnahmen und einer genauen Untersuchung.

Ein tödlicher E-Scooter-Unfall in Gummersbach führt zu Forderungen des ADFC nach besseren Sicherheitsmaßnahmen und einer genauen Untersuchung.
Ein tödlicher E-Scooter-Unfall in Gummersbach führt zu Forderungen des ADFC nach besseren Sicherheitsmaßnahmen und einer genauen Untersuchung.

E-Scooter-Unfall in Gummersbach: ADFC fordert sofortige Sicherheitsmaßnahmen!

Am vergangenen Freitag kam es in Gummersbach zu einem tragischen Unfall, bei dem eine 22-jährige E-Scooter-Fahrerin ihr Leben verlor. Der Vorfall ereignete sich an einem kritischen Punkt am Abzweig Seßmarstraße/Wiesenstraße, wo der Fahrradschutzstreifen über einen Abbiegebereich verläuft. Der ADFC Oberberg äußerte die Forderung nach einer gründlichen Untersuchung der genauen Umstände, um die Sicherheit für Radfahrer in dieser Gegend zu verbessern.

In der Erklärung des ADFC wird klar, dass der Schutzstreifen ein gesicherter Bereich für Zweiradnutzer ist. Es ist von äußerster Wichtigkeit, dass der nach rechts abbiegende Verkehr das Vorfahrtsrecht der geradeausfahrenden Radfahrer respektiert. Leider bedeutet das Zusammenspiel zwischen den abbiegenden und weiterfahrenden Fahrzeugen ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Der ADFC stellt zudem fest, dass die Verkehrsgestaltung in diesem Bereich angepasst werden muss, da der Weg zur Fußgängerampel oftmals zu schnell zurückgelegt wird.

Die Rolle der Elektrokleinstfahrzeuge

Der Unfall ereignete sich in einer Zeit, in der E-Scooter und ähnliche Fahrzeuge zunehmend auf den Straßen sichtbar sind. Seit der Einführung der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) am 15. Juni 2019 sind diese Verkehrsmittel auch auf Radwegen zugelassen. Dennoch bleibt die Sicherheit ein zentrales Anliegen, besonders da E-Scooter nur eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 20 km/h erreichen und in vielen Städten zur Unfallstatistik beitragen.

Im Jahr 2022 wurden deutschlandweit 8.260 E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden registriert, was einem alarmierenden Anstieg von 49 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die häufigsten Ursachen dieser Unfälle sind falsche Fahrbahnnutzung und Alkoholeinfluss. Besonders auffällig ist, dass rund 40 % der Verunglückten jünger als 25 Jahre sind, was die Fragestellung der Sicherheit und Fahrzeugnutzung besonders dringlich macht.

Sicherheitsmaßnahmen und Verkehrsführung

Um die Sicherheit der Rad- und E-Scooter-Nutzer zu erhöhen, sieht das Radverkehrskonzept der Stadt Gummersbach unter anderem vor, gefährliche Abbiegebereiche mit Rotfärbungen zu kennzeichnen. Die Anforderungen an die Ampelgestaltung an der Unfallstelle sind bereits beschlossen, doch die Umsetzung lässt noch auf sich warten. Die Forderung des ADFC nach einer zügigen Umsetzung und einer umfassenden Neubewertung der Verkehrsführung wird immer lauter.

Die Zusammenhänge zwischen dem Anstieg der E-Scooter-Nutzung und der steigenden Unfallzahlen sind evident. In Städten mit mindestens 100.000 Einwohnern, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, wo die meisten Unfälle geschehen, bleibt die Sensibilisierung für die ordnungsgemäße Nutzung dieser Fahrzeuge ein wichtiger Punkt. E-Scooter dürfen in verkehrsberuhigten Bereichen und auf Fahrbahnen nur fahren, wenn Radwege oder spezielle Hinweise vorhanden sind.

Die Sicherheit auf unseren Straßen muss oberste Priorität haben. Daher ist es unerlässlich, die bestehenden Regelungen zu überdenken und Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen. Es bleibt zu hoffen, dass die tragischen Ereignisse wie in Gummersbach zu einer grundlegenden Überarbeitung der Verkehrssituation führen – damit solche Unfälle in Zukunft vermieden werden können.