Kultureller Austausch: Schüler aus China erleben das Oberbergische Land!

Kultureller Austausch: Schüler aus China erleben das Oberbergische Land!
58 Schüler und 8 Lehrer aus Shanghai und Nanjing genießen derzeit ihren Aufenthalt im Oberbergischen Kreis. Ihr Besuch, der am Donnerstag begann, umfasst eine spannende Zeit am Engelbert-von-Berg-Gymnasium (EvB), wo sie herzlich von Wipperfürths Kämmerer Jens Groll empfangen wurden. Die Schüler hatten die Gelegenheit, sich in einer Unterrichtsstunde mit der lokalen Geschichte der Hansestadt auseinanderzusetzen und erhielten zudem eine Einführung in die Funktionen einer Orgel durch das ehemalige Stadtoberhaupt Michael von Rekowski. Solche Begegnungen werden von oberberg-aktuell.de als wertvoll erachtet, um die Zusammenarbeit zwischen deutschen und chinesischen Schulen zu fördern.
Die Rückmeldungen der Schüler sind durchweg positiv. So erzählt der 16-jährige Erel Mack, wie anders für ihn die Gebäude und die Natur in Europa sind. Er ist zurzeit bei der Familie von Sarah Czieslick untergebracht, die mit 12 Jahren schon voller Vorfreude auf den bevorstehenden Ausflug nach Köln ist. Gemeinsam mit rund 130 anderen Personen, darunter auch Gasteltern, plant die Gruppe eine Dombesichtigung, eine Fahrt mit der Seilbahn und natürlich etwas Einkaufsbummel in der Domstadt.
Förderung interkultureller Begegnungen
Das Austauschprogramm, das von Dr. Thomas Täubner, einem ehemaligen Schüler des EvB und Lehrer der China-AG, organisiert wurde, sieht nach dem Aufenthalt in Deutschland eine Europa-Rundreise vor. In zwei Wochen kehren die Teilnehmer dann nach China zurück. Interessanterweise ist ein Gegenbesuch für den Herbst geplant. Dieses Engagement zielt darauf ab, nachhaltige Verbindungen zwischen den Schulen herzustellen und damit sowohl Kenntnisse über Kultur als auch Sprachfähigkeiten zu fördern. Laut bildungsnetzwerk-china.de wird dieser Austausch unterstützt durch verschiedene Programme, die Begegnungen zwischen Lehrkräften und Schüler*innen anregen und Vorurteile abbauen sollen.
Das Bildungsnetzwerk China, das seit 2020 den Austausch von Lehrkräften und Partnerschulen zwischen Deutschland und China unterstützt, hat durch den Schulpartnerschaftsfonds zahlreiche Begegnungen gefördert. Über 4.000 Teilnehmer haben so bereits voneinander gelernt, was sich als entscheidend für das gegenseitige Verständnis herausgestellt hat. Diese Programme, wie das vom Goethe-Institut China und der InterCultur gGmbH durchgeführte Projekt, bieten eine wertvolle Plattform für den interkulturellen Austausch.
Kreative Austauschformate
Zusätzlich fördern digitale Austauschmöglichkeiten wie die Stadterkundung „Komm und sieh die Stadt mit meinen Augen“ den kulturellen Dialog. Sie setzen sich aktiv mit dem 11. Ziel der UN-Nachhaltigkeitsagenda auseinander. intercultur.de weist darauf hin, dass in den letzten Jahren zahlreiche Lehrkräfte aus Deutschland und China am „Multiplikator*innenaustausch Deutschland – China“ teilgenommen haben. Diese Erfahrungen wurden in Handreichungen und Materialien zusammengefasst, die sowohl neuen als auch erfahrenen Lehrkräften zur Verfügung stehen.
Solche Initiativen sind wichtig, um das Verständnis zwischen den Kulturen weiter zu vertiefen und die Schüler auf die Herausforderungen einer globalisierten Welt vorzubereiten. Mit dem geplanten Gegenbesuch im Herbst bleibt zu hoffen, dass die positiven Erfahrungen und Freundschaften, die während dieses Austausches entstanden sind, auch in der Zukunft weiter wachsen werden.