Neuer Blitzer in Marienheide: Kampf gegen Unfallgefahr gestartet!
Der Oberbergische Kreis plant einen neuen Blitzer zur Unfallverhütung an der L 306/K 45 in Marienheide nach mehreren schweren Unfällen.

Neuer Blitzer in Marienheide: Kampf gegen Unfallgefahr gestartet!
Im Oberbergischen Kreis wird nun ernst gemacht: Der Knotenpunkt der L 306 und K 45 in Marienheide, eine Stelle, die schon oft in den Schlagzeilen war, wird mit einem festen Blitzer ausgestattet. Dies berichtet oberberg-aktuell.de. Der Standort zeigt sich als gefährlich, nachdem in diesem Jahr bereits sechs schwere Unfälle geschehen sind, der letzte erst im Oktober. Trotz Geschwindigkeitskontrollen und anderen Sicherheitsmaßnahmen, die bislang ergriffen wurden, war eine Verbesserung der Situation nicht in Sicht.
Die Polizei hatte den Knotenpunkt bereits 2024 wieder als Unfallhäufungsstelle eingestuft. Vor allem überhöhte Geschwindigkeiten aus der Richtung Meinerzhagen und häufige Wartepflichtsverletzungen von Linksabbiegern stellen eine ernsthafte Gefahr dar. Um die Geschwindigkeit der Fahrzeuge zu senken, plant der Kreis nun die Errichtung einer stationären Blitzanlage. Dieser Schritt wird allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen.
Akute Sofortmaßnahmen in Marienheide
Um weiteren Unfällen wirksam entgegenzuwirken, wurden sofortige Maßnahmen beschlossen. So ist das Linksabbiegen von der L 306 auf die K 45 ab sofort verboten. Eine Umleitung über die L 97 in Holzwipper nimmt die Autofahrer ebenfalls in Anspruch. Zudem gilt temporär eine Einbahnstraßenregelung, bedingt durch die enge Fahrbahnbreite sowie bestehende Sperrungen für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen. Diese Maßnahmen sollen zeitnah von Straßen.NRW umgesetzt werden und sind vorübergehend, bis die Blitzanlage installiert ist.
Die Unfallkommission, ein Gremium aus Mitarbeitenden des Straßenverkehrsamtes, der Kreispolizeibehörde, Straßenbaulastträgern und der betroffenen Kommune, hat die Unfallhäufungen erkannt, bewertet und die notwendigen Maßnahmen beschlossen. Doch was passiert, wenn die Blitzanlage in Betrieb genommen wird? Die Sofortmaßnahmen sollen dann aufgehoben werden, doch ob dies die Verkehrssicherheit langfristig steigert, bleibt abzuwarten.
Analyse der Unfallhäufungen
Wie es weitergeht, hängt von einer eingehenden Analyse der Verkehrsvorgänge ab. Dies ist auch ein zentraler Punkt, den die Unfallforschung der Versicherer, wie udv.de berichtet, betont. In der Regel werden nach Unfallhäufungen Vorschläge zur Entschärfung unterbreitet, die in Sofort- und langfristige Maßnahmen unterschieden werden. Während Sofortmaßnahmen wie mobile Geschwindigkeitskontrollen oder die Optimierung von Markierungen rasch umgesetzt werden können, erfordern langfristige Lösungen, wie der Umbau in einen Kreisverkehr, deutlich mehr Zeit.
Eine weitere Grundlage der Verkehrssicherheitsarbeit ist das Programm „Vision Zero“, das das BMDV (Bundesministerium für Digitales und Verkehr) erarbeitet hat. Dieses zielt darauf ab, keine Todesfälle oder Schwerverletzten im Straßenverkehr zuzulassen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden verschiedene Maßnahmen gefördert, einschließlich der Errichtung von Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen. So kann auch der Knotenpunkt in Marienheide von diesen Entwicklungen profitieren, wie mobilitaetsforum.bund.de erklärt.
Die nächsten Schritte sind nun entscheidend. Wie effektiv die neuen Maßnahmen letztlich sind und ob sie tatsächlich zur Verkehrssicherheit beitragen, wird sich zeigen. Eines ist klar: In Marienheide liegt noch viel Arbeit vor den Verantwortlichen.