Schüler bauen nachhaltigen Petersthron aus alten Sportgeräten!

Schüler bauen nachhaltigen Petersthron aus alten Sportgeräten!
Heute ist ein besonderer Tag für die Schülerinnen und Schüler des Descartes-Gymnasiums in Neuburg: In einem kreativen Upcycling-Projekt haben sie eine beeindruckende Sitzbank, den sogenannten „Petersthron“, aus alten Sportgeräten geschaffen. Dieses nachhaltige Möbelstück wird bald im Hof der Schule aufgestellt und markiert zugleich einen wichtigen Meilenstein, da Rektor Peter Seyberth in den Ruhestand geht. Die Schüler*innen arbeiteten daran im Rahmen ihres P-Seminars „Upcycling“ und zeigten eindrucksvoll, wie alte Materialien umfunktioniert werden können.
Die Schule stellte dafür nicht mehr genutzte Sportgeräte wie Bänke, Kästen und Böcke zur Verfügung. Aus den Bezügen großer Weichbodenmatten wurden originelle Kissenbezüge gefertigt, während das Oberteil eines alten Bocks als Rückenlehne Verwendung fand. beeindruckend ist auch das Engagement der Schüler, die sogar am Wochenende in einer Kreativwerkstatt in Oberhausen arbeiteten und mit Unterstützung von erfahrenen Fachleuten ihre Ideen in die Tat umsetzten. Ein Baumarkt in Neuburg steuerte Schrauben und Stabilitätswinkel bei, was das Projekt zusätzlich unterstützte. Das Besondere daran: die Schülerinnen und Schüler organisierten die Arbeit mithilfe der Agilen Arbeitsweise und der Scrum Methode, wodurch sie ihre Arbeit in verschiedene Sprints unterteilten und nach jedem Schritt evaluierten.
Upcycling als nachhaltige Lösung
Was macht Upcycling so spannend? In der EU werden jährlich weit über 2,5 Milliarden Tonnen Abfall produziert, wobei ein großer Teil darunter alte Möbelstücke sind, die oft auf Mülldeponien landen. Hier setzt Upcycling an: Durch kreative Wiederverwendung alter Gegenstände trägt es nicht nur zur Müllreduzierung bei, sondern schont auch Ressourcen. Projekte wie das des Descartes-Gymnasiums fördern dieses Bewusstsein, insbesondere bei Jugendlichen, die lernen, dass alte Möbel auf vielfältige Weise neu gestaltet werden können.
Ein weiteres spannendes Projekt in diesem Bereich ist das Umweltbildungsprojekt „Besser machen!“, das vor Kurzem ins Leben gerufen wurde, um den nachhaltigen Konsum sowie Upcycling zu fördern. Schulen und Bildungseinrichtungen, wie das Descartes-Gymnasium, profitieren davon, indem sie theoretisches Wissen und praktische Anwendungen in Workshops und Projekten kennenlernen. Ziel ist es, ein stärkstes Bewusstsein für Ressourcenverschwendung und die Wegwerfgesellschaft zu schaffen und die Bereitschaft für nachhaltigen Konsum zu erhöhen.
Die Vorteile von Upcycling
Die Vorzüge von Upcycling liegen auf der Hand:
- Abfallreduktion und Verlängerung des Lebenszyklus von Gegenständen
- Kosteneffizienz durch die Nutzung vorhandener Materialien
- Kreativität und Individualität durch das Gestalten einzigartiger Möbelstücke
Alte Möbel, Holzpaletten und Stoffreste bieten eine schier unendliche Quelle an Möglichkeiten. Dabei sind nicht nur die eigenen Fähigkeiten gefragt, sondern auch der Austausch in kreativen Communities und Workshops, in denen Techniken für das Upcycling von Möbeln erlernt werden können.
Die Schüler des Descartes-Gymnasiums haben eindrucksvoll gezeigt, wie viel Potenzial in alten Materialien steckt und wie wichtig es ist, ein gutes Händchen für Nachhaltigkeit zu entwickeln. Der „Petersthron“ wird nicht nur ein Symbol für den Abschluss der Schulzeit von Rektor Seyberth sein, sondern auch ein Zeichen für die Initiative, die jungen Menschen beigebracht hat, nachhaltig zu denken und zu handeln.
Die Arbeiten und Erfolge des Descartes-Gymnasiums fügen sich somit in einen größeren Kontext ein, der in Europa immer mehr an Bedeutung gewinnt: Die Förderung von Upcycling-Projekten in Schulen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es bleibt zu hoffen, dass mehr Bildungseinrichtungen diesem Beispiel folgen und so einen Beitrag zur Reduzierung von Abfall und Ressourcenverschwendung leisten.