Alarmstufe Rot in Olpe: Afrikanische Schweinepest breitet sich aus!

Alarmstufe Rot in Olpe: Afrikanische Schweinepest breitet sich aus!
In den letzten Tagen hat die Afrikanische Schweinepest (ASP) wieder für Aufregung gesorgt, insbesondere in den Kreisen Olpe, Hochsauerlandkreis und Siegen-Wittgenstein. Nach neuesten Untersuchungen vom Friedrich-Loeffler-Institut wurden keine neuen Schutzmaßnahmen erforderlich, da die Tiere innerhalb der bereits infizierten Zonen gefunden wurden. Die Situation ist ernst, und die Behörden handeln entsprechend. Bereits seit dem 16. Juni 2025 gelten besondere Schutzmaßnahmen in diesen Gebieten, um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern, wie WDR berichtet.
Im Rahmen dieser Schutzmaßnahmen ist es nicht erlaubt, die ausgewiesenen Wege zu verlassen. Spaziergänger und Hundehalter müssen jetzt besonders aufpassen: Hunde dürfen in der infizierten Zone nicht frei herumlaufen. Zudem sind die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, Totfunde von Tieren direkt dem zuständigen Kreisveterinäramt zu melden. Selbstständige Suchen nach Wildschweinen in der infizierten Zone sind untersagt, mit der Absicht, die Wildschweinpopulation nicht unnötig zu beunruhigen.
Was ist die Afrikanische Schweinepest?
Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Virusinfektion, die sowohl Wild- als auch Haus-Schweine befällt und in der Regel zum Tod der infizierten Tiere führt. Die Seuche ist für Menschen ungefährlich, sodass beim Verzehr von kontaminiertem Fleisch kein Risiko besteht, erklärt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Seit 2014 breitet sich die ASP in Europa aus, ihre Ursprünge liegen allerdings in Afrika, wo die ersten Fälle bereits 2007 in Georgien registriert wurden. Seither hat sich die Krankheit in viele Länder Osteuropas und zuletzt nach Deutschland ausgebreitet.
Vor allem die hohen Wildschweindichten und die niedrige Biosicherheit in den östlichen Nachbarländern stellen ein großes Risiko dar. In der Vergangenheit kam es bereits zu mehreren Ausbrüchen, insbesondere in Brandenburg, Sachsen und seit neuestem auch in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2024 wurde erneut ein Eintrag in Rheinland-Pfalz verzeichnet. Dabei wird das Risiko durch illegale Verbringung und das Entsorgen von kontaminiertem Material als hoch eingeschätzt. Die Verkehrsinfrastruktur in Deutschland, einschließlich Fernstraßen und Bahnhöfen, trägt zur Gefährdung bei.
Maßnahmen zur Bekämpfung der ASP
Um der ASP Herr zu werden, müssen die Bundesländer umfassend zusammenarbeiten. Der Austausch von Informationen mit Nachbarländern wie Polen, Tschechien und Frankreich hat höchste Priorität. Die Präventionsstrategien beinhalten unter anderem die Überwachung der Wildschweinpopulation, Aufklärung der Bevölkerung und die Einrichtung von Sperrzonen. Die örtlichen Behörden arbeiten eng mit dem Friedrich-Loeffler-Institut zusammen, welches eine entscheidende Rolle in der Überwachung und Bekämpfung der ASP spielt.
Die Situation in Olpe und Umgebung bleibt angespannt. Dennoch wird Hoffnung geschöpft, dass die ergriffenen Maßnahmen und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Institutionen die Ausbreitung der Seuche eindämmen können. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie der Kreis Olpe setzen auf die Mithilfe der Bevölkerung, um die Ausbreitung der afrikanischen Schweinepest zu stoppen.
Für die Landwirte und Tierhalter in der Region ist es von großer Bedeutung, wachsam zu bleiben und auf die aktuellen Entwicklungen zu achten. Nur durch eine gemeinschaftliche Anstrengung kann die Herausforderung, die die ASP für die Wildschweinpopulation und die Tierhaltung darstellt, bewältigt werden.