Hitze-Alarm in Paderborn: Letzter Platz im OWL-Hitze-Check!

Paderborn belegt den letzten Platz im Hitze-Check 2025, kritisiert durch Die Linke für mangelnde Grünflächen und hohe Temperaturen.
Paderborn belegt den letzten Platz im Hitze-Check 2025, kritisiert durch Die Linke für mangelnde Grünflächen und hohe Temperaturen. (Symbolbild/NAGW)

Hitze-Alarm in Paderborn: Letzter Platz im OWL-Hitze-Check!

Paderborn, Deutschland - Paderborn ist es nicht gut ergangen im aktuellen Hitze-Check. Die Stadt belegt den letzten Platz unter den 190 untersuchten Städten in Ostwestfalen-Lippe (OWL). Laut einem Bericht von Radio Hochstift ist die Oberflächentemperatur in Paderborn bereits auf knapp 35 Grad gestiegen, was viele Bürger:innen erheblich belastet. Fast 50 % der Stadtfläche sind versiegelt, was die extreme Hitzebelastung weiter verstärkt.

Ziel der Analyse, die von der Deutschen Umwelthilfe durchgeführt wurde, war es, das Hitzeproblem in Städten sichtbar zu machen. Über 12 Millionen Menschen in deutschen Städten sind gegenwärtig einer extremen Hitzebelastung ausgesetzt, und die Zahlen zeigen, dass in kommenden Jahren mit einem Anstieg heißer Tage zu rechnen ist, wie das Umweltbundesamt in seiner Einschätzung berichtet. Der neu eingeführte Hitzebetroffenheitsindex bewertet die Belastung durch hohe Temperaturen, die dichte Versiegelung und den Mangel an Grünflächen.

Paderborns hitzige Kritik

Die Linke in Paderborn hat die Stadtverwaltung nun scharf kritisiert. Sie bemängelt, dass die laufenden Projekte zur Schaffung von mehr Grünflächen im Widerspruch zu aktuellen Rodungen von Waldflächen stehen. „Da ist ganz klar noch Luft nach oben“, so ein Vertreter der Partei. Dies deutet darauf hin, dass die Parteizentrale nicht gewillt ist, still zu bleiben und bereits weitere Widerstände angedroht hat, um auf die Missstände hinzuweisen.

In der gesamten Region werden mit diesem Thema auch wichtige Diskurse über Klimaschutz und Stadtgestaltung angestoßen. Immerhin wurde in den Jahren 2015 und 2018 ein deutlicher Anstieg heißer Tage registriert, was auch für die anderen Kommunen in der Umgebung gilt. Dies kann, wie das Umweltbundesamt feststellt, zu gesundheitlichen Problemen in der Bevölkerung führen, da hohe Temperaturen insbesondere in städtischen Gebieten viele Krankheiten begünstigen.

Die Sicht auf die Zukunft

Laut der Analyse von DUH erhalten 31 Städte in Deutschland eine Rote Karte wegen hoher Hitzebelastung, während 131 Städte eine Gelbe Karte für mittlere Belastung und nur 28 eine Grüne Karte für geringe Hitzebelastung erhalten. Paderborn, als Schlusslicht, wird so zum Negativbeispiel für andere Kommunen in der Umgebung. Die Daten sind durch Satellitenaufzeichnungen und Analysen der Potsdamer Luftbild Umwelt Planung GmbH erfahrbar und zeigen deutlich, wie dringend Handlungsbedarf besteht.

Ein wichtiger Punkt ist, dass die Städte, die unter denselben klimatischen Bedingungen leiden, gemeinsam Lösungen suchen müssen. Besonders in Großstädten wie Paderborn ist die Problematik des städtischen Wärmeinseleffekts evident. Temperaturunterschiede zwischen Stadtzentren und Umland können enorm sein, was die Hitzebelastung für die Stadtbewohner:innen zusätzlich erhöht.

In den kommenden Jahren wird sich zeigen müssen, ob und wie die Stadt Paderborn auf die Herausforderungen der Klimakrise reagiert. Doch jetzt schon ist klar: Es braucht nicht nur Worte, sondern auch Taten, um der extremen Hitzebelastung entgegenzuwirken und die Lebensqualität für alle zu verbessern.

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OrtPaderborn, Deutschland
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